27.02.2019
dpa

Maas besucht nach Anschlag deutsche Soldaten in Mali

Bamako - Wenige Tage nach einem Terroranschlag auf ein von der Bundeswehr geführtes EU-Trainingscamp in Mali besucht Außenminister Heiko Maas das westafrikanische Krisenland. Während seines Aufenthalts am Mittwoch (27. Februar 2019) und Donnerstag wird er neben seinen politischen Gesprächen auch deutsche Soldaten treffen. Die Bundeswehr ist mit fast 1.000 Soldaten an der Ausbildung der malischen Streitkräfte und an der UN-Friedensmission Minusma beteiligt.

Auf das Camp der Ausbilder im Süden Malis, etwa 60 Kilometer von der Hauptstadt Bamako entfernt, wurde am Sonntag ein Anschlag mit Autobomben und Handfeuerwaffen verübt. Nach Bundeswehrangaben wurden drei malische Soldaten verletzt. Von den rund 170 dort stationierten Bundeswehrkräften kam niemand zu Schaden.

Der Süden Malis galt bisher als verhältnismäßig sicher. Islamistische Terroristen treiben vor allem im Norden ihr Unwesen. Dort beteiligen sich in Gao am Rande der Sahara etwa 800 Bundeswehrsoldaten an der UN-Blauhelmmission Minusma. Sie soll zur Umsetzung eines Friedensabkommens zwischen Regierung und Rebellengruppen beitragen. Der Norden Malis war 2012 vorübergehend in die Hände von Rebellen gefallen und konnte nur durch eine französische Intervention zurückerobert werden.