12.11.2018
dpa

Mindestens 60 Tote bei Gefechten in afghanischer Provinz Gasni

Kabul. Bei Gefechten in der südöstlichen Provinz Gasni sind binnen 48 Stunden mindestens 60 Sicherheitskräfte und bewaffnete Zivilisten ums Leben gekommen. Die Kämpfe im Bezirk Dschaghuri zwischen radikalislamischen Taliban auf der einen und Sicherheitskräften und bewaffneten Zivilisten auf der anderen Seite dauerten nach einer Woche weiter an, sagte der Provinzrat Mohammed Rahim Hassani am Montag (12. November).

In der Nacht zum Montag hätten Taliban zudem den Bezirk Malistan in Gasni erneut angegriffen. Die Kämpfer hätten versucht, das Bezirkszentrum und den Sitz des Bezirksgouverneurs zu erobern. Der Angriff sei von Sicherheitskräften abgewehrt worden, allerdings gebe es weiter heftige Kämpfe etwa zwei Kilometer vom Bezirkszentrum entfernt. Über Opferzahlen gab es zunächst keine Angaben.

Der von der Minderheit der Hasara dominierte Bezirk Dschaghuri galt bisher als einer der sichersten Bezirke in der Provinz. Lokalen Bewohnern zufolge haben sich die Kämpfe aus der unsicheren Nachbarprovinz Urusgan auf ihr Gebiet ausgebreitet.

Die Angriffe lösten Proteste in der Hauptstadt Kabul gegen die Regierung aus. Die Demonstranten, die in der Nacht zum Montag in Richtung Präsidentenpalast marschierten, forderten zusätzliche Sicherheitskräfte für die Provinzen Gasni und Urusgan von der Regierung.