18.08.2017
dpa

Multiorganversagen Ursache für Tod von Soldat bei Bundeswehrmarsch

Lüneburg - Nach dem Tod eines Bundeswehrsoldaten bei einem Übungsmarsch im niedersächsischen Munster liegt der Obduktionsbericht vor. «Danach ist die Todesursache ein Multiorganversagen im Sinne eines generalisierten entzündlichen Geschehens, einer Sepsis», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Lüneburg, Angelika Klee, am Donnerstag (17. August 2017).

Bei der im Volksmund Blutvergiftung genannten Sepsis gerät eine Entzündung außer Kontrolle und die körpereigene Abwehr schädigt das eigene Gewebe. «Wie es dazu kommen konnte, müssen weitere rechtsmedizinische Folgeuntersuchungen zeigen», sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Zu weiteren Details wollte sie keine Angaben machen.

Am 19. Juli waren insgesamt vier Soldaten kollabiert. Nach ersten Untersuchungen hatten sie einen Hitzschlag erlitten. Eine Erklärung angesichts der nicht außergewöhnlich hohen Temperaturen von knapp 28 Grad gibt es aber weiterhin nicht.

Dass illegale Aufputschmittel im Spiel waren, hatte das Verteidigungsministerium am Montag dementiert. Ein Soldat habe allerdings ausgesagt, einen Energy Drink getrunken zu haben. Ob das zu dem Hitzschlag beigetragen haben könnte, blieb offen.