Teil der militärischen Übungsstadt Schnöggersburg ans Heer übergeben
Gardelegen - Ein erster Teil der europaweit einzigartigen militärischen Übungsstadt Schnöggersburg in der Altmark (Sachsen-Anhalt) ist offiziell dem Heer übergeben worden. Soldaten aus Deutschland und aus anderen Nationen sollen dort künftig den Häuserkampf üben können. «Die Einsätze der Vergangenheit haben uns gelehrt, dass das Umfeld, in dem wir kämpfen müssen, nicht mehr die freie Fläche ist, sondern der urbane Raum», sagte Generalleutnant Frank Leidenberger für das Heer am Donnerstag (26. Oktober 2017) bei der feierlichen Schlüsselübergabe.
In drei Jahren soll ganz Schnöggersburg mit mehr als 500 Gebäuden komplett sein. Bislang sind auf dem Truppenübungsplatz verschiedene Häuser fertiggestellt worden - sie stellen etwa Wohnhäuser, eine Schule, einen Sakralbau oder ein Regierungsgebäude dar. Sie bestehen nur aus einer grauen Betonhülle, haben keine Fenster und sind auch nicht eingerichtet.
Es wird nicht scharf geschossen. Ein lasergestütztes System zeigt, ob ein Soldat bei den Übungen beispielsweise als verletzt oder handlungsunfähig zu gelten hat.
Für Schnöggersburg veranschlagt die Bundeswehr aktuell Kosten in Höhe von 140 Millionen Euro. Anfangs waren es noch 100 Millionen Euro. Ab dem kommenden Jahr wird das Gefechtsübungszentrum des Heeres die genauen Übungsmöglichkeiten und Szenarien ausloten.