08.12.2017
dpa

Tornados heben mehr als 1000 Mal im Anti-IS-Einsatz ab

Berlin. Die Tornados der Bundeswehr sind mittlerweile rund 1100 Mal für Aufklärungsflüge im Kampf gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) abgehoben. Das teilte das Einsatzführungskommando der Deutschen Presse-Agentur mit. Das für die Mission "Counter Daesh" eingesetzte Tankflugzeug habe rund 600 Einsatzflüge absolviert.

"Im Kampf gegen den IS wurden große Erfolge erzielt", sagte eine Sprecherin des Einsatzführungskommandos. "Das darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass der IS nach wie vor Rückzugsräume in der Region nutzt." Der Bedarf sei unverändert. Gerade jetzt sei es wichtig, mit den Aufklärungsergebnissen zu einem Lagebild beizutragen.

Seit Oktober heben die Tornados vom jordanischen Stützpunkt Al-Asrak ab. Von dort seien die Aufklärungsflugzeuge bereits knapp 100 Mal geflogen. Die Bundeswehr hatte sich vom türkischen Stützpunkt Incirlik zurückgezogen, weil die Türkei Bundestagsabgeordneten immer wieder den Besuch bei den Soldaten verweigert hatte. Statt sechs liefern von Jordanien aus aber nur noch vier Tornados hochauflösende Bilder zur Identifizierung von Angriffszielen. Der IS ist auf dem Rückzug, das Gebiet zur Aufklärung wird kleiner.

Die Bundeswehr unterstützt die Luftangriffe der internationalen Allianz gegen den IS mit derzeit rund 300 Soldaten. Die anderen zwei Maschinen stehen in Bereitschaft in Deutschland. Die Bundeswehr bildet zudem in einer anderen Mission kurdische Peschmerga-Kämpfer im Nordirak für den Kampf gegen den IS aus. Das sind zwei von sieben Einsätzen, die der Bundestag nächste Woche um drei Monate verlängern soll - bis eine neue Bundesregierung sich mit den Missionen befassen kann.