23.10.2018
dpa

Tschechischer Nato-Soldat in Afghanistan getötet

Kabul/Prag. Bei einem Anschlag im Westen Afghanistans ist ein tschechischer Soldat getötet worden. Wie der Generalstab in Prag am Montagabend mitteilte, wurden zwei weitere tschechische Militärangehörige verletzt. Sie seien in das Militärhospital in Bagram gebracht worden und inzwischen außer Lebensgefahr. Zu dem Anschlag kam es auf dem Luftwaffenstützpunkt Shindand in der westlichen Provinz Herat. Die Nato-Soldaten sollten dort bei der Ausbildung der afghanischen Armee helfen.

Tschechien hat derzeit rund 350 Militärangehörige am Hindukusch. Das Parlament in Prag hatte das Mandat für den Einsatz erst im Juni verlängert und einer geplanten Aufstockung des Kontingents zugestimmt.

Ersten Informationen zufolge handelte es sich um einen so genannten Insider-Angriff durch ein Mitglied der afghanischen Armee.

Erst Anfang Oktober war ein US-Soldat von «Resolute Support» in Ostafghanistan ums Leben gekommen. Anfang August waren zudem drei tschechische Nato-Soldaten der Mission bei einem Selbstmordanschlag in Osten Afghanistan getötet worden.

Die Nato-Mission «Resolute Support» berät und trainiert afghanische Sicherheitskräfte. Daneben sind amerikanische Soldaten im Zuge der Operation «Freedom's Sentinel» in Afghanistan im Einsatz, dem US-Kampfeinsatz gegen Terroristen.