28.11.2018
dpa

Umfrage: Akzeptanz für höhere Verteidigungsausgaben wächst

Berlin - Angesichts der Ausrüstungsmängel bei der Bundeswehr und zunehmender internationaler Krisen wächst bei den Deutschen die Bereitschaft, höhere Verteidigungsausgaben zu akzeptieren. In einer Umfrage des Instituts Kantar Public im Auftrag der Körber-Stiftung sprechen sich 43 Prozent dafür aus, mehr Geld in die Bundeswehr zu stecken. Vor einem Jahr waren es nur 32 Prozent. Für eine Senkung der Verteidigungsausgaben sind nur 14 Prozent, für eine Beibehaltung des bisherigen Niveaus 40 Prozent.

Trotzdem ist laut Umfrage eine wachsende Mehrheit dagegen, dass sich Deutschland stärker in der Krisenbewältigung engagiert. 55 Prozent vertreten die Meinung, dass hier eher Zurückhaltung geboten ist. 2017 waren es noch 52 Prozent. Nur 41 Prozent plädieren für ein stärkeres deutsches Engagement.

Deutschland wird von den USA massiv unter Druck gesetzt, seine Verteidigungsausgaben zu erhöhen. Derzeit betragen sie nur 1,2 Prozent des Bruttoinlandsprodukts und liegen damit deutlich unter der von der Nato angestrebten Zielmarke von zwei Prozent. Trotz Aufstockung des deutschen Verteidigungshaushalts zeichnet sich eine deutliche Anhebung des BIP-Anteils bisher nicht ab, da parallel auch die Wirtschaftskraft steigt.