Von der Leyen erkennt große Fortschritte bei Cybersicherheit
Berlin - Die Bundesregierung hat in den vergangenen vier Jahren nach Ansicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der Cybersicherheit einen «Riesenschritt» nach vorn gemacht. «In dem die einzelnen Ressorts, das Innenministerium und unser Verteidigungsministerium, nicht mehr eifersüchtig ihre Felder bewachen, sondern indem wir zusammendenken, wie eigentlich Cybersicherheit gehen kann, eine gemeinsame Architektur aufbauen», sagte die CDU-Ministerin am Samstag (9. September 2017) auf einer Wahlveranstaltung in Berlin.
Das Thema gewinne weiter an Bedeutung. Allein die Bundeswehr zähle täglich 4.500 Cyber-Angriffe auf ihre Netze. «Das was neu ist bei dieser Form von Angriffen, ist, dass man nicht wie im Konventionellen ganze Armeen braucht für einen Angriff, sondern was man eigentlich nur braucht ist ein Laptop im Keller irgendwo, einen Internetanschluss und ein programmierfähiges Hirn.» Die Union fordere deshalb einen Digitalstaatsminister im Kanzleramt für die nächste Legislaturperiode. «Das heißt, dieses ganze Thema wird Chefsache - oder in diesem Fall muss man sagen Chefinnensache», erklärte von der Leyen mit Blick auf die guten Aussichten von Kanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der Bundestagswahl am 24. September.
Die Bundeswehr brauche auf Dauer attraktivere Gehaltsstrukturen für Cyberexperten, um Fachkräfte anzuziehen, sagte von der Leyen. «Da führt kein Weg dran vorbei.»