Von Farm bis Bundeswehr - Niederländisches Königspaar in Brandenburg
Nauen/Schwielowsee. Nach Mecklenburg-Vorpommern steht Brandenburg auf dem Besuchsprogramm von König Willem-Alexander und Königin Máxima. Erst geht es aufs Land, dann zur Bundeswehr. Am Ende des Besuchs aber geht es in königliche Räume.
Das niederländische Königspaar kommt für zwei Tage nach Brandenburg. Willem-Alexander und Máxima werden am Dienstag (15.15 Uhr) zunächst in Nauen im Havelland erwartet, wo Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) sie begrüßt. Dort besichtigen sie einen Ackerbaubetrieb, wo es unter anderem um nachhaltige Entwicklung und Innovation in der Landwirtschaft geht.
Im Anschluss (16.40 Uhr) besuchen der König und die Königin das Einsatzführungskommando der Bundeswehr in Schwielowsee, wo sie von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen (CDU) begrüßt werden. Dabei ist die niederländische Verteidigungsministerin Ank Bijleveld. Der Tag klingt mit einem Abendessen in Werder/Havel aus, bei dem der deutsche Autor Lutz Seiler und der niederländische Autor Tommy Wieringa über Veränderungen auf dem Land sprechen sollen.
Am Montag waren Willem-Alexander und Máxima zu Besuch in Mecklenburg-Vorpommern. Ihre Reise ist formell ein Arbeitsbesuch. Sie endet am Mittwoch in Brandenburg mit einem Besuch in der Staatskanzlei in Potsdam, wo Ministerpräsident Woidke und seine Frau das Königspaar offiziell begrüßen. Dann folgen Abstecher zum Wissenschaftspark in Potsdam, zur Medienstadt Babelsberg und zum Schloss Sanssouci.
Im 17. Jahrhundert gab es zwischen Preußen und Holland enge Beziehungen: Friedrich Wilhelm von Brandenburg (1620-1688) heiratete die in Den Haag geborene Prinzessin Louise Henriette von Nassau-Oranien (1627-1667). Ihr ist die Umgestaltung der Domäne Bötzow mit Jagdschloss und Park zu verdanken. Mit dem heutigen Namen Oranienburg wird an Louise Henriette erinnert.
Es gibt weitere niederländische Spuren, zum Beispiel das Holländische Viertel in Potsdam mit den typischen Backsteinhäusern. Es wurde zwischen 1734 und 1742 für holländische Handwerker erbaut, die König Friedrich Wilhelm I. nach Potsdam geholt hatte.