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Im westukrainischen Lwiw stirbt ein Parlamentsabgeordneter aus Kiew bei Schüssen. Präsident Selenskyj spricht von Mord. Der Politiker hatte eine bewegte Vergangenheit.
Lwiw/Kiew - Der frühere ukrainische Parlamentschef Andrij Parubij ist im Westen des Landes in der Stadt Lwiw (Lemberg) nach Behördenangaben erschossen worden. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach auf der Plattform X von einem «schrecklichen Mord» an dem 54 Jahre alten Abgeordneten, der in der Vergangenheit auch Vorsitzender des Parlaments in Kiew gewesen war. Ukrainische Medien veröffentlichten Aufnahmen, auf denen die Tat und die Leiche zu sehen sein sollen. In der Ukraine löste das Verbrechen Entsetzen aus.
Die Botschafterin der EU in der Ukraine, Katarina Mathernova, würdigte Parubij als Kämpfer für die Demokratie. «Die Täter müssen vor Gericht gestellt werden», schrieb sie auf der Plattform X. Bis Sonntagnachmittag gab es aber keine neue Mitteilung der ukrainischen Ermittler zu einem möglichen Verdächtigen oder mutmaßlichen Hintergründen der Tat.
Die Ermittlungen zu dem Verbrechen und die Suche nach dem Täter liefen, teilte Selenskyj mit. Er sei von Innenminister Ihor Klymenko über die Tat informiert worden. Selenskyj sprach den Angehörigen des Politikers sein Beileid aus. Medien berichteten, der aus der Region Lwiw stammende Abgeordnete sei mit mehreren Schüssen getötet worden. Demnach soll ein Kurier eines Lieferdienstes auf einem Elektrobike die Schüsse abgefeuert haben. Auf nicht überprüfbaren Videosequenzen, die ukrainische Medien veröffentlichten, soll der nicht identifizierbare Täter zu sehen sein. Eine offizielle Bestätigung dafür gab es zunächst nicht.
Der 1971 geborene Parubij war von 2016 bis 2019 Parlamentspräsident. Während der prowestlichen Revolution dem Unabhängigkeitsplatz in Kiew trat er auch als Kommandeur eines Zeltlagers und Anführer der Organisation «Selbstverteidigung Maidan» in Erscheinung. 2014 - im Jahr der prowestlichen Proteste in der Ukraine - hatte er den Posten des Sekretärs des nationalen Rates für Sicherheit und Verteidigung der Ukraine inne.
Kremlnaher Experte macht Politiker schwere Vorwürfe
Der kremlnahe russische Politologe Sergej Markow bezeichnete Parubij als einen der Organisatoren des «Massenmords» in Odessa am 2. Mai 2014, als mehrere prorussische Aktivisten beim Brand des Gewerkschaftshauses starben. Beweise dafür gibt es aber nicht - und auch keine Verurteilung Parubijs, der wegen seiner Organisation der prowestlichen Proteste in der Ukraine von vielen geschätzt wurde.
Dagegen schrieb Markow bei Telegram: «Er war buchstäblich ein Wahnsinniger.» Parubij trage die Verantwortung für den Tod vieler Menschen, nachdem die ukrainische Führung 2014 im Zuge des Sturzes des moskaufreundlichen Präsidenten Viktor Janukowitsch gegen die russischsprachige Bevölkerung vorgegangen sei. Prorussische Separatisten im Osten der Ukraine sahen in Parubij einen der Drahtzieher des von Kiew befohlenen Militäreinsatzes gegen den Donbass 2014.
In Odessa wurden bei Straßenschlachten zwischen ukrainischen Nationalisten und moskautreuen Demonstranten in und um das Gewerkschaftsgebäude in der Hafenstadt mehrere Dutzend Menschen, hauptsächlich Regierungsgegner, getötet. Im März wurde in Odessa ist der rechtsextreme Aktivist Demjan Hanul erschossen, der die Opfer verhöhnt hatte. Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg hatte ebenfalls im März die ukrainischen Behörden wegen der blutigen Ausschreitungen und der Brandkatastrophe in Odessa verurteilt.
Nicht das erste Attentat in Lwiw
Im vergangenen Jahr starb auch die ultranationalistische Politikerin Iryna Farion bei einem Attentat in Lwiw. Farion, die wegen ihrer russenfeindlichen Äußerungen auch mit der ukrainischen Justiz Ärger hatte, war im Juli vorigen Jahres vor ihrem Wohnhaus durch einen Kopfschuss verletzt worden. Die 60-Jährige, die zeitweilig auch Parlamentsabgeordnete der rechtsnationalistischen Partei Swoboda in der Obersten Rada in Kiew gewesen war, starb wenig später laut Behörden im Krankenhaus. Die Behörden gingen damals auch einer möglichen russischen Spur nach. Aufgeklärt ist die Tat aber bis heute nicht.
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