Rekrutinnen und Rekruten stehen beim Öffentlichen Gelöbnis des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus. Foto: picture alliance/dpa/Christophe Gateau

Rekrutinnen und Rekruten stehen beim Öffentlichen Gelöbnis des Wachbataillons beim Bundesministerium der Verteidigung vor dem Berliner Abgeordnetenhaus. Foto: picture alliance/dpa/Christophe Gateau

24.05.2024
dpa/yb

75 Jahre Grundgesetz: Erstmals Gelöbnis der Bundeswehr vor Berliner Abgeordnetenhaus

Premiere für die Bundeswehr und das Berliner Abgeordnetenhaus: Zum ersten Mal findet vor dem Landesparlament ein öffentliches Gelöbnis von Rekruten statt.

Berlin. Beim ersten öffentlichen Gelöbnis der Bundeswehr vor dem Berliner Abgeordnetenhaus haben rund 30 Rekruten ihren Diensteid abgelegt. Die jungen Soldatinnen und Soldaten gehören dem Wachbataillon beim Bundesverteidigungsministerium an. An der feierlichen Zeremonie nahmen am Mittwoch etwa 140 Gäste teil, darunter Familienangehörige der Rekruten und Vertreter aus Politik und Gesellschaft.

„Ein öffentliches Gelöbnis in Berlin zeigt, dass wir als Gesellschaft hinter unseren Soldatinnen und Soldaten stehen“, sagte der Regierende Bürgermeister Kai Wegner (CDU). „Diese Gelöbnisse gehören in die Mitte der Gesellschaft. Die Bundeswehr gehört in die Mitte der Gesellschaft.“ Berlin als Stadt der Freiheit wisse den treuen Dienst der Soldaten zu schätzen. Denn die Freiheit müsse auch heute verteidigt werden, sie sei keine Selbstverständlichkeit.Ähnlich äußerte sich die Präsidentin des Abgeordnetenhauses, Cornelia Seibeld. „Unsere Soldatinnen und Soldaten sind täglich bereit, für diesen Staat und seine freiheitlich demokratische Grundordnung einzustehen“, erklärte die CDU-Politikerin. „Mit dem Gelöbnis vor dem Berliner Parlament wollen wir unsere Anerkennung ausdrücken und gleichzeitig Danke für Jahrzehnte des Friedens und der Freiheit sagen.“
 

„Das Grundgesetz, das wir diese Woche feiern, schützt unsere Demokratie, so wie die Soldatinnen und Soldaten unsere Freiheit verteidigen“, erklärte die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesverteidigungsministerium, Siemtje Möller (SPD). „Dies ist in der aktuellen Sicherheitslage wichtiger denn je in den letzten 75 Jahren.“

Das öffentliche Gelöbnis ist Teil der Feierlichkeiten zum 75. Geburtstag des Grundgesetzes. In diesem Rahmen fand am Donnerstag unter freiem Himmel zwischen Bundestag und Kanzleramt ein Staatsakt statt. Bundespräsident Frank Walter-Steinmeier rief dazu auf, die Errungenschaften von Freiheit und Demokratie zu verteidigen. Steinmeier bezeichnete das Grundgesetz als ein „großartiges Geschenk“ für Deutschland nach der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Dieses Geschenk müsse im Alltag gepflegt, bewahrt und verteidigt werden. Die Demokratie sei „wehrhaft“, sagte Steinmeier. „Wer heute unsere liberale Demokratie bekämpft, muss wissen, dass er es dieses Mal mit einer kämpferischen Demokratie und mit kämpferischen Demokratinnen und Demokraten zu tun hat.“

Bis einschließlich Sonntag (26. Mai) wird im Regierungsviertel ein dreitägiges Demokratiefest gefeiert. Der Deutsche BundeswehrVerband wird darüber berichten.

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