Für die eQualPro-Konferenz zur Gleichstellung der Geschlechter in den Streitkräften trafen sich Soldatinnen und Vertreter des DBwV in Berlin. Foto: DBwV

Für die eQualPro-Konferenz zur Gleichstellung der Geschlechter in den Streitkräften trafen sich Soldatinnen und Vertreter des DBwV in Berlin. Foto: DBwV

07.11.2025
Von Jana Bartole

eQualPro-Konferenz 2025: Gleichstellung in den Streitkräften im Fokus

Anfang November 2025 fand ganz im Zeichen der Gender Equality Week in Berlin die eQualPro-Konferenz zur Gleichstellung der Geschlechter in den Streitkräften statt. 

Sebastian Käding, Präsident der Expertenkommission Sicherheit und Verteidigung bei CESI und Beisitzer Zivile Beschäftigte im Landesvorstand West, hatte für den DBwV die Veranstaltung im Europäischen Haus in Berlin unter dem Schirm der CESI organisiert, einem der europäischen Dachverbände, in denen der Verband aktiv ist. 

Klaus Heeger, Generalsekretär der CESI, eröffnete die Veranstaltung und ermutigte die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bereits zu Beginn zu einer lebhaften und interaktiven Diskussion. 

Den Auftakt machte Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert, stellvertretender Bundesvorsitzender des DBwV. Unter dem Titel „25 Jahre nach dem Tanja-Kreil-Urteil des Europäischen Gerichtshofs – Initiativen des Deutschen BundeswehrVerbands“ blickte er auf die Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte zurück. Heute dienen rund 14 Prozent Frauen in der Bundeswehr – ein Fortschritt, aber längst kein Endpunkt. „Viele Potenziale bleiben noch ungenutzt“, so Bohnert. 

Ein Kernthema war die aktuelle Debatte über die Wehrpflicht und die Frage, inwieweit Frauen ebenfalls verpflichtet werden sollen. Ein Blick nach Europa zeige, dass einige Länder diesen Schritt bereits gegangen sind. 

Als Nächstes stellte Bohnert die jüngsten Initiativen des Verbandes zur Stärkung der Frauen in der Bundeswehr vor.

Neben einer groß angelegten Imagekampagne richtete der Verband 2025 mit großem Erfolg zwei Frauentagungen in der Bundesgeschäftsstelle aus. Als Ergebnis der Tagungen stellte er ein von den Frauen erarbeitetes Positionspapier vor. 

In der anschließenden Diskussion brachten die Teilnehmerinnen klar auf den Punkt, was sie sich wünschen: bessere Vereinbarkeit von Familie und Dienst, flexiblere Arbeitszeitmodelle und modernere soziale Rahmenbedingungen. Denn – darin waren sich alle einig – die Bundeswehr müsse nicht nur gutes Personal gewinnen, sondern es auch halten. 

Abschließend hob Oberstleutnant Bohnert die kommende Buchveröffentlichung des Deutschen BundeswehrVerbands mit dem Mittler Verlag hervor, die am 28. Januar 2026 erscheinen wird. Das Werk porträtiert inspirierende Frauen und ihren Weg in der Bundeswehr – ein Projekt, das im Plenum bereits große Vorfreude auslöste. 

Weitere Impulse kamen von Regierungsdirektor Dominicus Gnielinski (BMVg, Referat Z I 7), der die Gleichstellungsstrategien des Verteidigungsministeriums vorstellte, sowie von Stabshauptmann Claudia Schalling vom Zentrum Innere Führung, die aus ihrer täglichen Arbeit in der Ansprechstelle für Transgenderangelegenheiten der Bundeswehr berichtete. 

Ihr Vortrag fand großen Anklang im Publikum und zeigte erneut die Diskrepanz zwischen theoretischer Ebene und praktischer Umsetzung in der Truppe. Hier stellten die Frauen unisono fest, dass noch ein weiter Weg zu gehen ist. 

Zum Schluss sprach Monika Böker zum Thema Ausblick auf Gleichstellungsoptionen im Einklang mit verschiedenen Rechtsgrundlagen. 

Fazit des Tages: Gleichstellung in der Bundeswehr ist längst kein Nischenthema mehr – sie ist ein zentraler Faktor für Attraktivität, Vielfalt und Zukunftsfähigkeit der Streitkräfte.

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