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Während einer Übung mit ABC-Abwehrkräften durchlaufen Soldaten eine Dekontaminationsstrecke. Foto: Bundeswehr/Jana Neumann
Sie sind hochflexibel, modern ausgestattet, körperlich robust und absolute Spezialisten. Sie unterstützen die Spezialkräfte der Bundeswehr in ihrem Aufgabenbereich weltweit und zu jeder Zeit: die spezialisierten ABC-Abwehrkräfte der Bundeswehr.
Sie sind studierte Naturwissenschaftler, staatlich geprüfte Techniker oder Laborassistenten aus den Bereichen Physik, Biologie und Chemie. Sie alle gehören dem Spezial ABC-Abwehrzug des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“ an und sind in Bruchsal stationiert. Hohe körperliche Leistungsfähigkeit, tiefgreifende fachliche Aus- und Weiterbildung im Bereich der ABC-Abwehr und ein hoher Leistungswille zeichnet diese Soldatinnen und Soldaten im Besonderen aus. Sie unterstützen mit wissenschaftlicher Expertise da, wo es gilt, unauffällig und schnell vorzugehen. Als in der Bundeswehr einzigartige Teileinheit, untersteht der Spezial ABC-Abwehrzug direkt dem Kommandeur des ABC-Abwehrbataillons 750 „BADEN“.
Der Auftrag
Der Spezial-ABC-Abwehrzug wird zur direkten Unterstützung von Spezialkräften der Bundeswehr bereitgehalten. Er ist das Einsatzelement zur Prävention, zur ABC-Aufklärung und zur vorläufigen Identifikation von atomaren, biologischen und chemischen Kampf- und Gefahrstoffen.
Die Angehörigen des Spezial ABC-Abwehrzugs sind ebenfalls für die ABC-Abwehrberatung in den Einsatzverbänden der Spezialkräfte der Bundeswehr befähigt. Ebenso unterstützen die Angehörigen des Spezial ABC-Abwehrzugs bei Rüstungskontrollmaßnahmen, Verifikationsaufgaben und Import- und Exportkontrollen im Rahmen der Verhinderung der Proliferation von ABC-Massenvernichtungswaffen und im Rahmen der technischen Amtshilfe bei der Eindämmung, Bewältigung und Nachsorge von ABC-Schadenslagen im Inland.
Freiwilligkeit ist gefordert
Wer Teil dieses kleinen und hoch spezialisierten Teams werden will, muss sehr spezielle Anforderungen erfüllen. Doch trotz der vielen Anforderungen, die die Bewerber mitbringen oder erfüllen müssen, steht immer die Freiwilligkeit im Vordergrund. Bewerben kann sich grundsätzlich jeder, aber nicht jeder erfüllt die Voraussetzungen, welche an die Bewerber gestellt werden. Hierzu zählen unter anderem der passende Eingangsberuf in den Fachrichtungen Physik, Biologie oder Chemie, die abgeschlossene Laufbahn- und Verwendungsausbildung in der Ausbildungs- und Verwendungsreihe ABC-Abwehr und uneingeschränkte Auslandsdienstverwendungsfähigkeit.
Neben diesen formalen Voraussetzungen sind auch körperliche und charakterliche Eigenschaften wie Teamfähigkeit, Belastbarkeit, Willensstärke und psychische Stabilität Anforderungen, die unter Beweis zu stellen sind. Der Abschluss des Bewerbungsprozesses ist das zweiwöchige Eignungsfeststellungsverfahren, bei dem die Bewerbenden auf „Herz und Nieren“ geprüft werden. Unter der ständigen Beobachtung der Prüfer müssen die Männer und Frauen zeigen, dass sie körperlich, aber auch geistig fit, belastbar und flexibel sind – und stets teamfähig bleiben.
Denn neben dem Körper, muss auch der Geist mit den Belastungen umgehen können und immer voll bei der Sache sein, damit die Zusammenarbeit im Team nicht gefährdet ist. Teamfähigkeit hat einen sehr hohen Stellenwert bei den spezialisierten ABC-Abwehrkräften und kann schnell zur Hürde für diejenigen werden, die nur auf sich schauen und als „Einzelkämpfer“ unterwegs sind. Abschließend berät und entscheidet eine Prüfkommission über jeden einzelnen Bewerber, ob er oder sie die gestellten Anforderungen erfüllt hat. Im Einzelgespräch wird jedem Bewerber sein Ergebnis mitgeteilt.
Ausbildung und in Übung halten
Mit dem erfolgreichen Abschluss des Eignungsfeststellungsverfahrens erfolgt die Versetzung in den Spezial ABC-Abwehrzug. Ab jetzt beginnt die Ausbildung im Bereich der spezialisierten ABC-Abwehrkräfte der Bundeswehr. Neben einigen „Standardlehrgängen“ der ABC-Abwehr werden auch Lehrgänge besucht, die eigens für diese spezialisierten Kräfte neu konzipiert wurden. Zusätzlich werden unter anderem Lehrgänge wie zum Beispiel das Boarding Basic Training, der CFR A (Combat First Responder ALPHA) sowie der SERE B (Survival, Escape/Evasion, Resistance and Extraction Bravo) absolviert, um das vorgegebene Profil zu erreichen und bestmöglich für den Ernstfall gerüstet zu sein.
Den Ernstfall üben die Männer und Frauen des Zuges bei Übungen im In- und Ausland. Hierbei werden realitätsnahe Szenarien dargestellt, die unter herausfordernden Bedingungen immer wieder bewältigt werden müssen. Die Jahresabschlussübung des Zuges fand in der Vergangenheit in Dugway, Utah/USA statt. Sie bildete den Höhepunkt der aufeinander aufbauenden Ausbildungen und Übungen, bei der die gesamte Bandbreite abverlangt wurde – von fachlicher Expertise bis zu infanteristischen Fertigkeiten. Dabei stellte die Wüste Utahs die Soldaten vor unterschiedliche klimatische Bedingungen – von extremer Hitze bis zu Temperaturen weit unter dem Gefrierpunkt.
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