Fünf Jahre diente General a.D. Eberhard Zorn (M.) als Generalinspekteur der Bundeswehr, jetzt wurde er mit einem Großen Zapfenstreich verabschiedet. An seiner Seite: Verteidigungsminister Boris Pistorius (r.) und der neue Generalinspekteur, General Carsten Breuer. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke

17.04.2023
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Großer Zapfenstreich für General a.D. Eberhard Zorn

Es war der feierliche Schlussstrich unter einer 45-jährigen Militärkarriere: Mit einem Großen Zapfenstreich wurde Eberhard Zorn heute verabschiedet.

Berlin. General a.D. Eberhard Zorn ist in Berlin mit dem höchsten Zeremoniell der Bundeswehr, dem Großen Zapfenstreich, verabschiedet worden. Bei der Veranstaltung auf dem Paradeplatz im Bendlerblock stand der 63-Jährige an der Seite von Verteidigungsminister Boris Pistorius und von General Carsten Breuer, der Zorn auf dem Posten des Generalinspekteurs beerbte.

Wie es beim großen Zapfenstreich Usus ist, durfte sich Zorn drei Musikstücke wünschen – der Generalinspekteur a.D. entschied sich für „Hinterm Horizont“ von Udo Lindenberg, „Gabriels Oboe“ von Ennio Morricone und „Final Countdown“ von Europe.

Dem Großen Zapfenstreich war ein Empfang vorausgegangen, den der Verteidigungsminister dafür nutzte, sich beim ehemaligen GI zu bedanken und seine Leistungen zu würdigen. In Zorns Amtszeit fielen die Corona-Pandemie, das Ende des Afghanistan-Einsatzes mit der militärischen Evakuierungsoperation am Flughafen Kabul, die Flut im Ahrtal und dann der russische Überfall auf die Ukraine.

Vor einem Monat hatte Pistorius General Eberhard Zorn als Generalinspekteur der Bundeswehr in den Ruhestand versetzt und Breuer zum neuen GI berufen. Die Verdienste Zorns in seiner fünfjährigen Amtszeit als Generalinspekteur sind unbestritten: Er brachte die Bundeswehr wieder auf den Kurs Landes- und Bündnisverteidigung und beschrieb in seinem Eckpunktepapier zur Zukunft der Bundeswehr, was die Truppe benötigt, um den aktuellen und künftigen Bedrohungen begegnen zu können – das war lange vor dem großangelegten Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar vergangenen Jahres.

„Bei all diesen Herausforderungen ist Ihnen gelungen, was einen General besonders auszeichnet: die Nähe zur Truppe zu suchen und zu leben. Sie haben den offenen Austausch und eine klare Sprache gepflegt, sich die Anliegen der Soldatinnen und Soldaten zu Herzen genommen“, sagte Pistorius zu Zorn, so das BMVg.
 
Zorn äußerte sich zufrieden über den Verlauf seiner militärischen Karriere, die 1978 an der Artillerieschule in Idar-Oberstein begann. „Kameradschaft erlebt ich vom ersten Tag an“, wird Zorn vom Ministerium zitiert. Seinem Nachfolger, General Carsten Breuer, wünschte Zorn alles Gute, viel Erfolg und Soldatenglück – wie auch der Bundeswehr insgesamt. Insbesondere den Soldatinnen und Soldaten in Mali wünschte der gebürtige Saarbrückener vor dem bevorstehenden Abzug „eine gesunde Rückkehr an Leib und Seele“.

In der Truppe galt er als der „nahbarste Generalinspekteur aller Zeiten“. Seine vielen Truppenbesuche verschafften ihm eine große Nähe zu den Soldatinnen und Soldaten. Selbst ein Freund der offenen Worte, schätzte er die ungeschminkte Sicht, die ihm bei seinen Besuchen an der Basis mitgegeben wurde. Auch für den Deutschen BundeswehrVerband war General a.D. Zorn, selbst Mitglied im Verband, ein geschätzter und anerkannter Gesprächspartner.

Aktualisiert am 18.04.2023 um 13:55 Uhr.

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