Vizeadmiral Joachim Rühle gab den Tagungsteilnehmern eine sicherheitspolitische Einordnung des erweiterten Auftrags der Reserve. Im Hintergrund Oberstleutnant Detlef Schachel aus dem Reservisten- und Veteranenreferat im BMVg (r.) und Tagungsleiter Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander. Foto: DBwV/Yann Bombeke

Vizeadmiral Joachim Rühle gab den Tagungsteilnehmern eine sicherheitspolitische Einordnung des erweiterten Auftrags der Reserve. Im Hintergrund Oberstleutnant Detlef Schachel aus dem Reservisten- und Veteranenreferat im BMVg (r.) und Tagungsleiter Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander. Foto: DBwV/Yann Bombeke

01.10.2019
jmi

Zielgruppentagung: Wie geht es weiter mit der Reserve und was muss zuerst angepackt werden?

Diesen Fragen widmeten sich Ende August aktive Reservisten aus den vier Landesverbänden des DBwV in Berlin in einer zweitägigen Arbeitssitzung. Auf Einladung des Leiters der AG Reservisten und Veteranen, Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander, kamen 19 beorderte Reservisten zusammen, um ein vielfältiges und intensives Arbeitsprogramm zu absolvieren.
 
Den Startschuss lieferte der stellvertretende Bundesvorsitzende am ersten Tag mit einem Grußwort an die Tagungsteilnehmer. Jürgen Görlich begann mit einem verbandspolitischen Überblick von den zuletzt erfolgreich durch den DBwV verhandelten Gesetzgebungsverfahren bis zu den noch anstehenden Projekten des Verteidigungsministeriums. Dazu gehören zum Beispiel das Bahnfahren in Uniform oder die Veteranenfrage, auf deren Ausgestaltung im Sinne seiner Mitglieder der Verband Einfluss nehmen müsse. „Wir haben die Interessen aller Angehörigen der Bundeswehr im Blick. Gleich ob aktive Truppe vom Freiwillig Wehrdienst Leistenden über den Soldaten auf Zeit bis hin zu den Berufssoldaten, Reservisten gehören immer dazu – und natürlich auch die zivilen Beschäftigten und Beamten der Bundeswehr, von denen viele ihren Dienst im Einsatz als Reservisten leisten.“

Armin Komander, im Anschluss an seine aktive Zeit als Berufssoldat selbst lange Jahre in einem Kreisverbindungskommando engagiert, bestätigte Görlich mit dem Zitat aus der noch gültigen Konzeption der Reserve: „Reserve ist immer mitzudenken!“ „Auch sieben Jahre nach dem Erlass der Konzeption muss das immer wieder mit in Erinnerung gebracht werden“, leitete er zum ersten von drei Vorträgen über. Der Tagungsleiter begrüßte den Referenten Oberstleutnant Detlef Schachel aus dem Reservisten- und Veteranen-Referat im BMVg FüSK III 4. Schachel war mit seinem Vortrag über die Strategie der Reserve – das Nachfolgedokument der Konzeption der Reserve von 2012 – auf der Tagung für den Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung der Reserve zuständig. Der von der Strategie der Reserve zunächst in den Blick genommene Zeitraum umfasst die dreizehn Jahre bis 2032.

Noch während Schachels sehr anschauliches Referat auf großes Interesse stieß, traf der zweite Vortragende ein – Vizeadmiral Joachim Rühle. Als Beauftragter für Reservistenangelegenheiten ist der Stellvertreter des Generalinspekteurs direkt zuständig für alle Reservisten der Bundeswehr und hatte sich die Gelegenheit nicht nehmen lassen, die Tagung des DBwV mit einem Referat zur sicherheitspolitischen Einordnung des erweiterten Auftrags der Reserve zu unterstützen. Vor allem jedoch suchte Rühle das intensive Gespräch mit den Teilnehmern und wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht.

Nachdem im Referat von Schachel sozusagen mit dem Fernlicht auf die Reserve der Zukunft geschaut wurde und Rühle den sicherheitspolitischen Rundumblick geboten hatte, leitete der dritte Referent, Oberst Martin Ruske vom Landeskommando Brandenburg, den Blick der Teilnehmer auf die gegenwärtigen Herausforderungen und Erfolge seines Landeskommandos. So konnte Ruske, selbst beorderter Reservist und seit Jahrzehnten engagiert in der territorialen Reserve, mit eindrucksvollen Beispielen für die Zusammenarbeit der Blaulichtorganisationen bei der gemeinsamen Personalgewinnung aufwarten.

Diesen Schwung nahmen die Teilnehmer gern mit in den Kameradschaftsabend und widmeten sich am nächsten Tag intensiv der Betrachtung und der Diskussion von gegenwärtigen Problemen der Reserve. Dazu bildeten sie zwei Arbeitsgruppen mit den thematischen Schwerpunkten „Reserve in der Praxis“ und „Kommunikation“. Im Ergebnis zeigte sich, dass der Aufwand und die investierte Zeit sich für alle Beteiligten gelohnt haben. Eine Fortführung des Formats der „Tagung mit Reservisten“ wurde vereinbart. Für die Veranstalter resümierte Komander: „Gerade jetzt, wo so viel Bewegung in die Organisation der Reserve kommt und die Reserve mehr denn je gebraucht wird, werden wir uns mit den Betroffenen, mit den Engagierten ,vor Ort‘ in der territorialen Reserve, regelmäßig abstimmen.“

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