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Der Verein "Angriff auf die Seele" hat sein Internet-Angebot gründlich überarbeitet. Screenshot: DBwV
Berlin. Soldaten, die traumatisiert aus dem Einsatz zurückkehren: In Deutschland war das lange Zeit kein Thema, die Erfahrungen der Kriegsheimkehrer aus dem Zweiten Weltkrieg waren schon lange vergessen. Bis die Bundesrepublik in den 1990er Jahren erstmals Soldaten der Bundeswehr in Einsätze schickte. Erst auf dem Balkan, später in Afghanistan, erlebten Soldaten der Bundeswehr Dinge, die für die Psyche schwer zu verarbeiten sind – und noch jahrelang Spuren hinterlassen. Im BMVg wurde das Problem lange nicht als solches erkannt. Wer Hilfe oder Information suchte, war oft auf ehrenamtliche Unterstützung angewiesen – wie sie etwa vom Verein Angriff auf die Seele angeboten wird. Jetzt hat der Verein seine Homepage gründlich überarbeitet.
Im Jahr 2008 setzte Angriff auf die Seele – Psychosoziale Hilfe für Angehörige der Bundeswehr e.V. neue Maßstäbe. Erstmals gab es eine zentrale ehrenamtliche niederschwellige Anlaufstelle für Soldatinnen und Soldaten, die mit psychischen Belastungen aus den Auslandseinsätzen heimkehrten und keine ausreichende Unterstützung in der Heimat fanden. Ebenso wurde erstmals die Überforderung bei den Angehörigen und dem Umfeld der Betroffenen sichtbar. Ganz besonders schwierig war die Situation bei den Kameraden, die nicht mehr im aktiven Dienst waren. Hier meldeten sich erstmals Menschen, deren Einsatz, etwa im Kosovo, zum Teil schon mehr als zehn Jahre zurücklag, und die schwer traumatisiert ohne finanzielle Absicherung und adäquate medizinische und gesellschaftliche Beachtung auskommen mussten.
Die Internetseite www.angriff-auf-die-seele.de hat damals Transparenz geschaffen und dazu beigetragen, dass ein Handlungsdruck entstanden ist, um die gesellschaftliche Anerkennung, die Absicherung und die Versorgung von Einsatzgeschädigten Soldatinnen und Soldaten auf neue Beine zu stellen.
Heute hat sich die Lage grundlegend geändert. Der juristische Rahmen mit dem Einsatzversorgungsgesetz, der Einsatzunfallverordnung oder dem Einsatzweiterverwendungsgesetz sorgt für eine erheblich verbesserte Absicherung der Soldatinnen und Soldaten. Ebenso ist der Umgang in der Bundeswehr ein anderer geworden. Es gibt in vielen Dienststellen Lotsen für Einsatzgeschädigte, die als direkte Ansprechpartner vor Ort unmittelbar helfen. Sozialdienste und Personalführung sind besser vorbereitet, die Vorgesetzten verfügen jetzt über deutlich mehr Handlungsoptionen.
Im Sanitätsdienst hat sich in Berlin ein Psychotraumazentrum mit einem Forschungsauftrag etabliert. Ein Beauftragter PTBS im BMVg koordiniert und evaluiert die Angebote und hilft in schwierigen Situationen oder schlägt Verbesserungen vor. Das alles gab es im Jahr 2008 noch nicht. Bei einer einsatzbedingten Schädigung drohte im schlimmsten Fall die Entlassung aus dem Dienst und ein jahrelanger Verfahrensweg einer Anerkennung, wenn dies überhaupt möglich war.
Diese veränderte Lage hat Angriff auf die Seele veranlasst, das Internetangebot www.angriff-auf-die-seele.de komplett neu zu gestalten und zu aktualisieren. Das Portal bietet übersichtliche Informationen über die häufigsten psychischen Einsatzschädigungen, zugleich werden Hinweise auf aktuelle Hilfsangebote und Ansprechstellen gegeben. Mit der Online-Beratung gibt es für Betroffene „Rat vom Fachmann“ – auf Wunsch anonym und völlig unverbindlich. Alle Anfragen werden vertraulich und ehrenamtlich von Experten mit ärztlicher Schweigepflicht beantwortet.
Die Homepage bietet zudem Online-Tests an, mit denen sich die Schwere einer Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) einordnen lässt. Eine Onlinedatenbank zur speziellen Therapiesuche und mit wichtigen Ansprechpartner speziell für Soldatinnen und Soldaten ist nach Angaben des Vereins in Planung.
Die Webseite www.angriff-auf-die-seele.de ist das noch einzige verbliebene unabhängige und niederschwellige umfassende Onlineangebot in Deutschland zu dem Thema PTBS-Hilfe und anderen relevanten einsatzbedingten psychischen Belastungen von Soldatinnen und Soldaten. Damit ist der gemeinnützige Verein Angriff auf die Seele – Psychosoziale Unterstützung für Angehörige der Bundeswehr e.V. mit seinem Onlineangebot eine unverzichtbare Ergänzung zu anderen dienstlichen Angeboten der Bundeswehr.
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