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Ein sechsmonatiger Wehrdienst mit Reservedienst im Anschluss soll im kommenden Jahr eingeführt werden. Das Konzept wird am kommenden Donnerstag vorgestellt. Foto: Bundeswehr/Sebastian Wilke
Berlin. Der Dienst für die Allgemeinheit soll wieder einen großen Stellenwert in Deutschland bekommen: Deshalb plant Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer einen sechsmonatigen Freiwilligendienst bei der Bundeswehr. Das Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ berichtet in seiner aktuellen Ausgabe, dass der Dienst drei Monate Grundausbildung, die möglichst heimatnah erfolgen soll, und drei Monate Spezialausbildung Heimatschutz umfasst. Im Anschluss sollen die Soldatinnen und Soldaten der Reserve zur Verfügung stehen und dort mindestens sechs Monate Dienst leisten. Bereits ab April 2021 sollen die ersten Freiwilligen zur Grundausbildung antreten. Am kommenden Donnerstag, 23. Juli, will General Markus Laubenthal, stellvertretender Generalinspekteur der Bundeswehr, die Pläne des Verteidigungsministeriums der Öffentlichkeit vorstellen. Der Deutsche BundeswehrVerband begrüßt eine Stärkung der Reserve. Ob das Konzept der Ministerin jedoch überzeugen kann, bleibt vorerst abzuwarten.
Wie der „Spiegel“ berichtet, geht das Konzept auf ein Papier von Staatssekretär Peter Tauber und der Präsidentin des BAPersBW zurück, das bereits Ende 2019 vorgelegt worden ist, dann erst einmal zu den Akten gelegt wurde und nun hervorgeholt als Reaktion auf den Vorstoß der Wehrbeauftragten Eva Högl, die jüngst die Wiedereinführung der Wehrpflicht forderte. Tauber schlage in seinem Papier einen „einjährigen Freiwilligendienst-Heimatschutz“ vor, kurz „FWD-Hsch“, berichtet der „Spiegel“ weiter. Tatsächlich würde der Wehrdienst aber nur sechs Monate dauern (Anm. d. Red.). Ein Dienst- oder Pflichtjahr zum Wohle der Heimat war immer wieder mal Thema, konkrete Absichten wurden jedoch nicht formuliert. Doch nun soll es ernst werden. Wie ernst, wird sich noch zeigen. Der DBwV wird das Vorhaben kritisch begleiten.
Fakt ist: Mit sechs Monaten würde der Wehrdienst noch kürzer sein als zuvor die Wehrpflicht. Und von einem Jahr kann erst recht keine Rede sein. Fraglich ist zudem noch, wie das Vorhaben umgesetzt werden soll. Schon jetzt fehlt es an Material und Ausrüstung. Somit müsste hier zeitnah und umfänglich aufgestockt werden, wenn künftig mehr FWDL ausgebildet werden sollen. Jüngst werden vielerorts die Kasernen modernisiert, mit „Stube 2000“ erhalten Soldaten Einzelstuben mit eigener Nasszelle. Damit stellt sich auch die Frage der Unterbringung für die Frauen und Männer, die ihren Dienst für Deutschland ableisten sollen. Berlin und Wildflecken sollen bereits als Standorte für das Vorhaben feststehen. Delmenhorst könnte ein weiterer sein.
Laut dem „Spiegel“-Bericht sollten es zunächst 600 Freiwillige und nun 1.000 sein, die im kommenden Jahr für den neuen Dienst gewonnen werden sollen. Taubers Idee, mit großen deutschen Unternehmen Konditionen für Sonderrabatte im Bereich Telekommunikation beispielsweise zu verhandeln, um den Einstieg in den FWD-Hsch attraktiver zu machen, oder Wartesemester anzurechnen, werde man wohl keine Beachtung schenken. Die Personalabteilung werde nun angewiesen, eine Werbekonzept „Homestories“ umgesetzt werden, berichtet der „Spiegel“.
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