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Für den pensionierten Dreisterne-General Hodges wäre eine Reduzierung des US-Kontingents in Deutschland ein Fehler. Gleichzeitig warnt der ehemalige Kommandeur der US-Truppen in Europa die Bundesregierung vor übertriebenen Hoffnungen bei einem möglichen Wechsel im Weißen Haus.
Wiesbaden. Der frühere Befehlshaber der US-Truppen in Europa, Ben Hodges, hat die Pläne der US-Regierung unter Präsident Donald Trump für eine Truppenreduzierung in Deutschland als Schwächung der USA und der gesamten Nato bezeichnet. «Ich habe gehört, dass dies eine Strafe für Deutschland sein soll. Das zeigt leider einen totalen Mangel an Verständnis - sowohl beim US-Präsidenten als auch beim ehemaligen US-Botschafter in Berlin, Richard Grenell, warum wir Soldaten in Deutschland haben», sagte der pensionierte Dreisterne-General der Deutschen Presse-Agentur. «Sie sind nicht dort, um Deutschland zu verteidigen, sondern sie sind für uns dort.»
Die USA schwäche sich selbst, wenn sie Kapazitäten in Deutschland reduziere. «Besonders die Soldaten im Raum Kaiserslautern sind dort, um bei der schnellen Verstärkung von US-Truppen in einer Krise zu helfen.» Eine Reduzierung wäre auch ein «Geschenk für den Kreml», sagte Hodges. Obwohl Russland sein Verhalten nicht geändert habe, reduzierten die USA ihre Truppen in Deutschland. «Offensichtlich ist das nicht das Resultat strategischer Analysen, sondern hundertprozentig ein politisches Kalkül, das wahrscheinlich auf manche US-Wähler abzielt», meinte der 62-Jährige, der von 2014 bis 2017 Kommandeur aller US-Landstreitkräfte in Europa war.
«Wir wissen nicht genau, ob das passiert. Wir haben noch keinen offiziellen Plan gesehen», betonte Hodges. Falls aber US-Soldaten von Deutschland etwa nach Polen abzögen, würde das teuer. «Polen ist noch nicht bereit dazu. Außerdem: Es ist uns mit Deutschland gelungen, ein Truppenstatut (Status of Forces Agreement) auszuarbeiten, das alle rechtlichen Aspekte eines Aufenthalts von US-Soldaten abdeckt. Mit Polen haben wir das noch nicht.» Die Trump-Administration neige zu schnell dazu, ihre Bemühungen einzustellen, wenn sich kein Erfolg zeige, meinte er. «Ich denke, das Weiße Haus sollte «lead not leave» - führen, nicht verlassen.»
Er registriere in Washington einen Mangel an Anerkennung und Verständnis für Verbündete und warum amerikanische Soldaten in Deutschland stationiert seien. Zudem sei die Trump-Administration zu hart in öffentlichen Aussagen. «Ich höre manchmal mehr Kritik an Deutschland als an Nordkorea oder dem Kreml. Ich denke, das hilft nicht und ist falsch», sagte der heutige Experte der Washingtoner Denkfabrik Center for European Policy Analysis (CEPA).
Hodges warnte Deutschland aber zugleich vor übertriebenen Hoffnungen bei einem möglichen Wechsel im Weißen Haus nach der US-Präsidentenwahl im November. «Deutschlands strategisches Denken sollte nicht darauf ausgelegt sein, wer gerade US-Präsident ist.» Auch unter einem anderen US-Präsidenten würden die neue Administration und die Menschen in den USA erwarten, dass Deutschland seinen Verpflichtungen nachkomme. Und natürlich hoffe er, dass man wieder zu einem freundschaftlichen Umgang komme - möglicherweise erst unter einer neuen US-Administration.
«Deutschland sollte aus eigenem Antrieb in Verteidigung investieren - nicht, weil ein anderer sagt, es sollte das tun», sagte der frühere Befehlshaber der US-Truppen in Europa. «Dazu ist aber politischer Mut in Berlin nötig, Wählern und Bürgern zu erklären, was das Risiko ist, und warum es wichtig ist, eine modernisierte Bundeswehr zu haben.»
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