Seit Beginn der Pandemie mehr als 5500 Covid-19-Infektionen in der Bundeswehr
Mehr als 5500 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr haben sich bisher mit Covid-19 infiziert – das berichtet die „Heilbronner Stimme“ unter Berufung auf das Verteidigungsministerium.
Insgesamt 5542 gemeldete Covid-19-Fälle unter den Angehörigen der Streitkräfte seien demnach seit Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr registriert worden. Mittlerweile seien 4829 Soldatinnen und Soldaten wieder genesen – das heißt, aktuell gelten mehr als 700 als noch nicht genesen. „Es ist nicht auszuschließen, dass es auch zu Infektionen von Soldatinnen und Soldaten im Corona-Hilfseinsatz gekommen ist“, sagte ein BMVg-Sprecher der „Heilbronner Stimme“. Eine verifizierte Zuordnung könne jedoch nicht erfolgen.
Zur Frage, ob er bereits Anträge von Soldatinnen und Soldaten gab, eine Infektion als Dienstunfall anzuerkennen, sagte der Ministeriumssprecher der Zeitung: „Im Hinblick auf die Hilfseinsätze von Soldatinnen und Soldaten wurden Unfallmeldungen bei der zuständigen Stelle geltend gemacht. Diese unterliegen der Prüfung auf Anerkennung eines Dienstunfalls.“
Insbesondere im Hinblick auf das Auftreten gefährlicher Virusmutationen nehme die Bundeswehr die Situation sehr ernst. Hygiene- und Verhaltensmaßnahmen würden kontinuierlich an die aktuellen Entwicklungen angepasst. „Die Führungsfähigkeit und Einsatzbereitschaft der Bundeswehr ist dabei bislang durchgehend sichergestellt“, sagte der Sprecher. Intensive und kontinuierliche Arbeitsbeziehungen des Sanitätsdienstes der Bundeswehr zum Robert-Koch-Institut trügen im Rahmen der Abstimmung zu sachgerechten Planungen in Hinblick auf die Bewältigung der Corona-Pandemie in der Bundeswehr bei.
Nach Informationen des DBwV kommen auch die Impfungen in den Streitkräften langsam voran: So haben mittlerweile mehr als 13.700 Soldatinnen und Soldaten die erste Impfung erhalten, knapp 5000 sind mit der zweiten Impfung vollständig geimpft.