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Hauptmann Petra Böhm (3.v.r.), stellvertretende Vorsitzende Sanitätsdienst im Bundesvorstand, und Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Görlich, 1. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden, mit Teilnehmerinnen und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen des DBwV.
Es gibt viel zu besprechen, wenn Soldatinnen sich über Themen wie Karriereentwicklung oder Vereinbarkeit von Beruf und Familie austauschen. Moderiert von Hauptmann Petra Böhm, der stellvertretenden Vorsitzende Sanitätsdienst im DBwV, ging es am 28. und 29. September in Berlin daher darum, welche Instrumente in der Bundeswehr existieren, ausgebaut werden sollten oder fehlen, um Dienst und Familie gut vereinbaren zu können. Auch diskutierten die Teilnehmerinnen darüber, ob und wie Klischees und Rollenbilder ihre Karrierewege beeinflussen.
Der 1. Stellvertreter des Bundesvorsitzenden im Deutschen BundeswehrVerband, Oberstabsfeldwebel a.D. Jürgen Görlich, betonte einleitend, wie wichtig solche Veranstaltungen für den Verband sind. Denn durch den regelmäßigen Austausch hört der DBwV direkt von der Basis, welche Themen die Menschen in der Bundeswehr beschäftigen und wofür oder wogegen sich der Verband stark machen muss. Gleichzeitig seien Tagungen immer eine gute Möglichkeit, aktuelle Informationen an Mitglieder weiterzugeben und diese so zu Multiplikatorinnen zu machen, so Görlich. In diesem Sinne berichtete Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, Vorsitzender Fachbereich Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im DBwV, über gesetzgeberische Vorhaben zur Besoldung im öffentlichen Dienst. Im Visier hat der Verband derzeit insbesondere die Reform des Familienzuschlags (FamZ) und einen bisher nur geplanten Regionalen Ergänzungszuschlags (REZ). Beide Zuschläge sollen steigende Kosten für Wohnen und Familienaufgaben abfedern – aus Sicht des Verbandes aber nicht umfänglich.
Daher fordert der Verband vom Gesetzgeber: Der FamZ sollte, anders als es geplant war, auch unverheirateten bzw. geschiedenen Menschen zustehen. Der geplante REZ sollte auch Versorgungsempfängern und Unverheirateten zugutekommen.
Zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Dienst in der Bundeswehr stellte sich die Beauftragte im Bundesverteidigungsministerium, Sabine Bastek, den Fragen der Teilnehmerinnen. Sie bedauerte, dass immer noch mehrheitlich Frauen von Instrumenten Gebrauch machen, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie erleichtern: Elternzeit, Teilzeit und in der Pandemie Sonderurlaub sowie Betreuungsurlaub seien immer noch eher „Frauensache“. Sie gab auch Auskunft zum Status quo und Perspektiven für die Bewilligung von Telearbeit und den Ausbau von Kinderbetreuungsplätzen und Kinderferienbetreuung an den Standorten.
Im Video erläutert Sabine Bastek bestehende und neue Instrumente, die dazu beitragen sollen, die Vereinbarkeit von Familie, Dienst und Karriere zu stärken. Die Teilnehmerinnen berichten aus eigener Erfahrung, welche Instrumente sie als besonders förderlich erlebt haben und an welchen Stellen die Bundeswehr besser werden kann.
In Workshops mit Hauptmann Böhm diskutierten die Teilnehmerinnen, welche Fragen sie in ihrer Laufbahn beschäftigt haben. Zu hören war dabei – unabhängig vom Dienstgrad – immer wieder: Auf die Mentalitäten, von denen man umgeben ist, kommt es an. Ist es für Vorgesetzte selbstverständlich oder problematisch, dass für die meisten Frauen irgendwann die Familienplanung ansteht? Ist in den Köpfen von Vorgesetzten und Kameraden – bewusst oder unbewusst – Erziehung eher Frauensache und gehen sie daher davon aus, dass nur Frauen für einen gewissen Zeitraum vom Dienst "beurlaubt" werden? Werde ich auch als Mutter noch als ambitionierte Soldatin wahrgenommen, die gefordert und gefördert werden will? Kann ich, sobald ich eine Familie gründe, noch alle Tore durchschreiten, die der Verwendungsaufbau vorsieht?
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