Der neue Vorstand des Landesverbands Ost: Frank Udo Reiche, Beate Osan, Christian Pospischil, Andreas Voigt, Marko Germer, Ralf Baasch, Christian Weber, Alexander Dreiser, Tino Nicolai und Steffen Braun (v.l.) Foto: DBwV/Kruse

Der neue Vorstand des Landesverbands Ost: Frank Udo Reiche, Beate Osan, Christian Pospischil, Andreas Voigt, Marko Germer, Ralf Baasch, Christian Weber, Alexander Dreiser, Tino Nicolai und Steffen Braun (v.l.) Foto: DBwV/Kruse

10.05.2023
Von Gunnar Kruse

Der Landesverband Ost hat eine neue Führungsriege und der DBwV zwei neue Ehrenmitglieder

Blankenfelde-Mahlow/Dahlewitz. Der zweite Tag der Landesversammlung des Landesverbands Ost war geprägt von Personalentscheidungen und ganz besonderen Ehrungen. Hauptmann Ralf Baasch ist seit heute der neue Landesvorsitzende im DBwV-Landesverband Ost. Die Delegierten wählten den 51-Jährigen ins Mandat. Baasch folgt auf den langjährigen Landesvorsitzenden Hauptmann a.D. Uwe Köpsel (61). Köpsel war nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.

Für seine Verdienste um den Verband und die Soldaten und Veteranen Stiftung war er kurz vor der Wahl ganz besonders gewürdigt worden: Der DBwV-Bundesvorsitzende Oberst André Wüstner ernannte Uwe Köpsel zum Ehrenmitglied des Verbandes.

Die gleiche Ehre wurde Hauptmann a.D. Joachim Wohlfeld zuteil. Auch ihn ernannte Wüstner zum DBwV-Ehrenmitglied. Joachim Wohlfeld war viele Jahre unter anderem als Vorsitzender Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene (ERH) im Landesvorstand für den Landesverband Ost engagiert tätig. Der 72-Jährige war wie Köpsel nicht mehr zur Wiederwahl angetreten.

Zum neuen stellvertretenden Landesvorsitzenden, diese Funktion hatte Ralf Baasch zuvor inne, wurde Hauptmann Alexander Dreiser gewählt. Der 47-Jährige konnte die Mehrheit der Stimmen auf sich vereinen. Dreiser konnte sich gegen Stabsfeldwebel Thomas Hädicke (49) durchsetzen, der ebenfalls für das Mandat kandidiert hatte.

Als Beisitzerin Zivile Beschäftigte wiedergewählt wurde Regierungsamtsrätin Beate Osan (53). Sie kündigte an, dass dies ihre letzte Kandidatur und Wiederwahl gewesen sein wird.

Der Landesvorstand ist nun komplett

Die Delegierten hatten noch weitere Landesvorstandsmitglieder zu wählen. Vorsitzender ERH ist nun Stabsfeldwebel a.D. und Oberstabsfeldwebel d.R. Frank Udo Reiche (62), bislang Bezirksvorsitzender 3/Berlin-Brandenburg. Sein Nachfolger in diesem Mandat ist der 45-jährige Hauptmann Christian Weber, der mehr Stimmen bekam als sein Gegenkandidat Stabshauptmann Andreas Quirin (51).

Vorsitzender für den bislang von Stabsbootsmann Michael Ebersbach geführten Bezirk 5/Mecklenburg-Vorpommern ist nun Hauptmann Marko Germer (47). Ebersbach war nicht zur Wiederwahl angetreten.

Keine Änderungen gibt es bei den übrigen Mandaten. Stellvertretender ERH-Vorsitzender bleibt Hauptmann a.D. Steffen Braun (62), Der 50-jährige Oberstabsfeldwebel a.D. Andreas Voigt führt weiterhin den Bezirk 1 Freistaat Thüringen. Zudem wurde Oberstleutnant Christian Pospischil (51) zum Vorsitzenden Bezirk 2 Freistaat Sachsen wiedergewählt, ebenso der 45-jährige Stabsfeldwebel Tino Nicolai (Bezirk 4 Sachsen-Anhalt).

Aus der Corona-Krise gestärkt hervorgegangen

Nach den Worten von Uwe Köpsel steht der Landesverband Ost heute solide und gut vernetzt da. Aus der Corona-Krise sei er gestärkt hervorgegangen und er zeichne sich durch ein tadelloses Kameradschaftsleben aus, so Köpsel in seinem letzten Rechenschaftsbericht als Landesvorsitzender. „Ich danke allen, die den DBwV leben und am Laufen halten.“

Besonders stolz sei er, dass der Landesverband heute mehr als 30.000 Mitglieder zähle, die in mehr als 200 Kameradschaften organisiert seien. Zum Vergleich: Im Jahr 2020/21 seien es etwa 29.000 Mitglieder gewesen. Und auch einen weiteren Trend habe der Osten aufhalten können: Eine Überalterung der ERH-Vorstände habe gestoppt werden können, zunehmend würden sich Jüngere engagieren.

Ehrenamtliches Engagement war auch eines der zentralen Themen in der Rede des Bundesvorsitzenden Oberst André Wüstner. Er kritisierte eine seit Jahren in der Gesellschaft zunehmende „Vom-Wir-zum-Ich“-Mentalität. Hingegen werden im DBwV Solidarität und das Engagement für die Gemeinschaft immer die Grundidee des Verbands bleiben. Das Koalitionsrecht in Deutschland, insbesondere auch das der Soldaten, sei ein besonderer Wert, „darauf müssen wir heute stolz sein“, betonte Wüstner.

Zudem verwies er auf die Besonderheiten des Landesverbands Ost. Dessen ganz eigene Geschichte werde immer eine Rolle spielen, denn „ohne Vergangenheit gibt es keine Zukunft“. Dabei verwies er auch auf die Kameradschaften ERH als Fundament des DBwV. Stellvertretend für alle ERH-Vorsitzenden des Verbandes hob er das Engagement von Joachim Wohlfeld hervor.

Für besonderes Engagement ausgezeichnet

Kurz vor dem Ende seiner Amtszeit hatte Uwe Köpsel noch die Gelegenheit genutzt, verdiente Mitglieder zu ehren. Stabsbootsmann Michael Ebersbach zeichnete er für sein Engagement mit der DBwV-Verdienstnadel in Gold aus. Oberstabsbootsmann Michael Dittrich wurde mit der Verdienstnadel in Bronze bedacht. Darüber hinaus würdigte er Männer der ersten Stunde des Landesverbands Ost. Oberst a.D. Karlheinz Ulrich, Oberst a.D. Karl-Heinz Fietz und Hauptmann d.R. Thomas Viertel erhielten eine der höchsten Auszeichnungen des Verbands, die Verbandsplakette des Deutschen BundeswehrVerbands. Zudem wurde Oberfeldarzt Dr. Corinna Huth mit der Verdienstnadel in Gold ausgezeichnet.

Bis zum morgigen Donnerstag werden die Delegierten im brandenburgischen Dahlewitz weiter über aktuelle Themen des Landesverbands Ost beraten.

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