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Mit einem donnernden Salut eröffneten die Böllerschützen aus Dürmentingen das 35-jährige Jubiläum der Kameradschaft ERH Pfullendorf. Foto: KERH Pfullendorf
Pfullendorf - Mit einem donnernden Salut eröffneten die Böllerschützen aus Dürmentingen das Jubiläum der Kameradschaft ERH Pfullendorf – ein kraftvolles Zeichen für 35 Jahre gelebte Kameradschaft. Nach dem fulminanten Auftakt unter freiem Himmel begrüßte Vorsitzender Oberstabsfeldwebel a.D. Peter Hofmann im Haus Linzgau rund 70 Gäste, darunter hochrangige Persönlichkeiten wie den ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr, General a.D. Eberhard Zorn, und den Kommandeur des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen, Oberst Christian Schoebel. Der Festakt wechselte vom lauten Knall zu leisen Tönen: Zarte Klavierstücke von Qianyi Pan und Grace Franzinelli verliehen dem großen Saal der „Oase“ einen festlichen Glanz und stimmten die Gäste auf einen besonderen Abend ein.
Oberstleutnant a.D. Michael Zoller überbrachte in Vertretung des Pfullendorfer Bürgermeisters die Glückwünsche der Stadt. Oberst Christian Schoebel, Kommandeur des Ausbildungszentrums Spezielle Operationen, hob die wichtige Rolle der Kameradschaft für ehemalige Soldaten hervor. Per Videobotschaft gratulierte Bundesvorsitzender Oberst André Wüstner zum 35-jährigen Jubiläum. Landesvorsitzender Oberstleutnant a.D. Josef Rauch, direkt von der Hauptversammlung in Berlin angereist, berichtete zudem ausführlich über die erfolgreiche viertägige Veranstaltung.
Die schönste Kaserne und große Pläne: Zorn über Pfullendorf und die Herausforderungen der Bundeswehr
Der Höhepunkt des Festakts war zweifellos der Auftritt von General a.D. Eberhard Zorn. Mit einem Augenzwinkern und spürbarer Verbundenheit zum Standort Pfullendorf – „die schönste aller Kasernen in Deutschland“, wie er betonte – schlug er den Bogen von seiner eigenen Laufbahn bis zu den aktuellen Herausforderungen der Bundeswehr. Klar und pointiert sprach Zorn sich für eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen aus, die nicht zwingend sechs Monate dauern müsse. Die größte Hürde sieht er in der Unterbringung zusätzlicher Kräfte – ein Problem, das Pfullendorf dank seiner Infrastruktur gut meistern werde. Aus der neuen Dienstpflicht erwartet er bis zu 260.000 Reservisten, während im aktiven Bereich weiterhin eine Personallücke von über 20 Prozent klafft. Beim Material und der Munitionsbevorratung zeigte er sich optimistisch, warnte jedoch vor der nächsten großen Aufgabe: ausreichende Lagerkapazitäten zu schaffen. Für die Infrastruktur sind bis 2035 Investitionen von rund 80 Milliarden Euro geplant. Mit Blick auf die geopolitische Lage – „unberechenbarer als im Kalten Krieg“ – mahnte Zorn, angesichts strategischer Risiken und des bevorstehenden US-Wahljahres 2029 „jetzt Gas zu geben“. Sein Fazit: Die Weichen sind gestellt, damit die Bundeswehr wieder voll einsatzbereit wird – personell wie materiell.
Ehrungen, Hymne und ein stimmungsvoller Ausklang
Nach der humorvollen und zugleich nachdenklichen Festrede, wie Vorsitzender Oberstabsfeldwebel a.D. Peter Hofmann betonte, folgten Ehrungen für langjährige und verdienstvolle Mitglieder. Für beeindruckende 50 Jahre Mitgliedschaft im Deutschen BundeswehrVerband wurde Stabsfeldwebel a.D. Jürgen Bach ausgezeichnet. Oberstleutnant a.D. Thomas Kroll, stellvertretender Vorsitzender, und Kassenwart Stabsfeldwebel a.D. Johannes Hermann erhielten die Verdienstnadel in Gold. Schriftführerin Elke Hofmann wurde für ihr Engagement mit der Verdienstnadel in Bronze geehrt. Mit diesen Auszeichnungen würdigte die Kameradschaft nicht nur langjährige Treue, sondern auch den besonderen Einsatz ihrer Mitglieder – ein würdiger Abschluss des Jubiläumsfestes.
Zum feierlichen Ausklang durfte die gemeinsam gesungene Nationalhymne nicht fehlen. Begleitet von der Trachtengruppe Pfullendorf in ihren Biedermeier-Kostümen klang der Abend bei einem kleinen Umtrunk aus – ein stimmungsvoller Abschluss eines denkwürdigen Jubiläums.
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