Nach dem hochinteressanten Besuch beim Munitionshersteller Diehl Defence im saarländischen Nonnweiler überreichte Hendrik Krause selbstverständlich auch ein  Gastgeschenk an den Geschäftsführer Thomas Arm. Foto: Thomas Dillschneider

Nach dem hochinteressanten Besuch beim Munitionshersteller Diehl Defence im saarländischen Nonnweiler überreichte Hendrik Krause selbstverständlich auch ein Gastgeschenk an den Geschäftsführer Thomas Arm. Foto: Thomas Dillschneider

08.04.2024
hk

ERH Südl. Saarland: Rüstungsproduktion in der Zeitenwende - Zeitenwende in der Rüstungsproduktion

Mit einem hochinteressanten und informativen Termin startete die KERH Südliches Saarland ins Veranstaltungsjahr 2024. Ein Besuch beim Munitionshersteller Diehl Defence im saarländischen Nonnweiler stand auf dem Programm. Gar nicht so einfach, in diesen für die Rüstungsindustrie so herausfordernden Zeiten, einen solchen Termin zu organisieren. Daher bedankte sich Major d.R. Hendrik Krause als Kameradschaftsvorsitzender bei Thomas Arm, Geschäftsführer von Diehl in Nonnweiler, der mit seinem Team einige Anstrengungen unternommen hatte, die dortige Werksbesichtigung zu ermöglichen. Diese begann mit einem Einführungsvortrag am Standort Maasberg, bei dem der Konzern, die Produkte und Projekte vorgestellt wurden.

Auch auf viele Auswirkungen der aktuell schwierigen Situation ging Thomas Arm dabei ein. So ist es auch für das Unternehmen Diehl, das als Arbeitgeber in der Region einen hervorragenden Ruf genießt, Herausforderung und Chance zugleich, innerhalb weniger Jahre die Mitarbeiterzahl wieder von wenigen hundert auf beinahe tausend zu erhöhen. Auch die anstehenden Investitionen von mehreren hundert Millionen Euro können nur gelingen, wenn Planung, Genehmigung, Ausführung und Abnahme optimal zusammenwirken. Ausdrücklich lobte Thomas Arm die Zusammenarbeit mit Politik und Verwaltung im Saarland: Vieles gelinge hier aktuell mit einer Geschwindigkeit, die Kollegen in anderen Bereichen des Konzerns zum Staunen brächte. Zur Besichtigung der Produktion wurde die Gruppe aus Sicherheitsgründen aufgeteilt, Handys und Smartwatches durften selbstverständlich nicht mitgeführt werden. Interessant und auffallend war besonders der hohe Grad an Handarbeit und manueller Kontrolle in Verbindung mit modernster Technik, z.B. bei der Herstellung von Handgranaten, Artilleriemunition und Flugkörpern.

Viele Rückfragen aus der Gruppe bezogen sich auf Optionen zur Steigerung der Produktion sowie die anstehenden Veränderungen. Hier konnte Thomas Arm vieles am konkreten Beispiel vor Ort erläutern, machte aber auch einige Feststellungen, welche die Herausforderungen für die gesamte europäische Rüstungsbranche verdeutlichten. Interessant stellte sich auch die große Bandbreite der Metallverarbeitung am Standort Mariahütte dar. Vor über 300 Jahren begann dort die industrielle Tradition mit der Herstellung von Öfen, viele der dortigen Gebäude stehen heute unter Denkmalschutz. Was äußerlich eine Herausforderung bei Baumaßnahmen darstellt, verbirgt im Inneren modernste Fertigungstechnik beim Fräsen, Schweißen und Stanzen von Metallteilen für Panzerketten, Verpackungen und allen erdenklichen Teilen von Waffensystemen wie Taurus Marschflugkörpern oder Iris-T Luftabwehrsystemen.

Deutlich erkennbar war auch das positive, beinahe familiäre Arbeitsklima. Da Diehl nicht nur in klassischen Metallberufen einstellt, sondern auch viele Möglichkeiten für Ungelernte und Quereinsteiger aus Industrie und Handwerk bietet, lohnt in dieser Zeit großer Umbrüche auf dem saarländischen Arbeitsmarkt immer wieder der Blick ins Jobportal des Nonnweiler Unternehmens. Auch Initiativbewerbungen sind dort willkommen. Im Anschluss an die Besichtigung der Produktion lud Diehl unsere Gruppe noch zu einem Imbiss ein und bot so eine weitere Gelegenheit zu kameradschaftlichen Gesprächen untereinander sowie weiterem, vertiefendem Austausch mit den Anwesenden aus der Diehl Werksleitung. Insgesamt ein spannender, lehrreicher, interessanter Besuch.

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