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Oberstleutnant Eichler dankt Kapitän zS Rautava. Foto: StOKa Saarlouis
Der Beitritt Finnlands und Schwedens zum nordatlantischen Verteidigungsbündnis ist gerade angesichts aktueller Entwicklungen Anlass, diese neuen Verbündeten besser kennenzulernen. Wie sind dort Militär und Gesellschaft aufgestellt, welche Fähigkeiten bringen die beiden Saaten in das Bündnis ein? Was sind ihre besonderen Sorgen, wo liegen mögliche Schwierigkeiten? Wie werden die aktuellen Entwicklungen in der Ukraine, die Bedrohung durch die Russische Föderation, und die Auswirkungen der Wahl in den USA dort wahrgenommen? Wie beeinflussen die neuen Mitglieder die Lastenverteilung innerhalb der NATO und die Stärkung der europäischen Komponente?
Dazu hatte die Standortkameradschaft (StOKa) Großraum Saarlouis im Deutschen BundeswehrVerband (DBwV) kürzlich die Verteidigungsattachés Finnlands und Schwedens eingeladen, und Oberstleutnant Rainer Eichler als Vorsitzender konnte zur sicherheitspolitischen Informationsveranstaltung im Offizierheim der Graf-Werder-Kaserne in Saarlouis zahlreiche Vertreter aus Politik, Behörden und Verbänden begrüßen. Kapitän zur See Jonas Hård af Segerstad, Verteidigungsattaché Schwedens, konnte aufgrund einer Terminüberschneidung nur durch eine Videobotschaft die schwedische Sicht auf diese Fragestellungen beisteuern.
Sein finnischer Kamerad, Kapitän zur See Juhapekka Rautava, erläuterte in seinem Vortrag ausführlich die Entwicklung der finnischen Politik und Gesellschaft hin zur NATO-Mitgliedschaft. Detailliert stellte er die sicherheitspolitischen Herausforderungen Finnlands mit einer 1344 km langen direkten Grenze zur Russischen Föderation dar, die Schwierigkeiten seiner geostrategischen Randlage, und die besondere Bedeutung der Kontrolle der Ostsee. Eng damit verbunden ist auch die finnische (sowie schwedische) Unterstützung der baltischen Staaten.
Besonders der finnische Ansatz als ein Land mit großer Fläche und kleiner Bevölkerung, seine Streitkräfte stark auf eine allgemeine Wehrpflicht und gut ausgebildete Reservisten auszurichten, steuert nicht nur wertvolle Fähigkeiten an der Nordostflanke des Bündnisgebietes bei, sondern kann auch vorbildhaft für den Ausbau unseres Reservistenkonzeptes in der Zeitenwende sein. Ausführlich erläuterte Kapitän Rautava das finnische Konzept der Gesamtverteidigung („Total Defense“) als gesamtgesellschaftlicher Anstrengung, in der ein entsprechendes Bewusstsein in Politik, Medien, Wirtschaft und Gesellschaft aufrechterhalten und gefördert wird. Finnland, das auch nach dem Ende des Kalten Krieges seine Verteidigungskapazitäten nie reduziert hatte, setzt ausdrücklich nicht nur auf seine Streitkräfte, sondern auch auf eine gesamtgesellschaftliche Resilienz und einen ausgeprägten Willen zur Verteidigung. Wie man dies erreichen und fördern kann, auch dazu können wir sicher einiges von unserem neuen Bündnispartner lernen.
Geduldig beantwortete Kapitän Rautava die zahlreichen Fragen, bevor die Veranstaltung mit einem herzhaften Imbiss und gutem kameradschaftlichem Austausch endete. Major d.R. Hendrik Krause als Vorsitzender der KERH Südliches Saarland nutzte den würdigen Rahmen der Veranstaltung, um Hauptmann a.D. Joachim Klein und Stabsunteroffizier d.R. Patrick Gimler für 40-jährige Mitgliedschaft im BundeswehrVerband zu ehren.
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