Iran weist Deutschlands Spionagevorwürfe zurück
Teheran - Der Iran hat Spionagevorwürfe der deutschen Regierung zurückgewiesen. Der Iran habe «mit dieser angeblichen Person» - einem Deutsch-Afghanen in der Bundeswehr - niemals Kontakt gehabt, zitierte die Nachrichtenagentur Isna Außenamtssprecher Bahram Ghassemi am Samstagabend (19. Januar 2019). Laut Ghassemi wollen «Feinde» die historischen Beziehungen zwischen dem Iran und der EU mit solchen Unterstellungen sabotieren. Dies gelte insbesondere für das EU-Trio Deutschland, Frankreich und Großbritannien, das den Wiener Atomdeal von 2015 mit unterzeichnet hat.
Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen Verdachts auf Spionage für einen iranischen Nachrichtendienst gegen einen Deutsch-Afghanen, der für die Bundeswehr tätig war. Gegen den am Dienstag im Rheinland festgenommenen Mann sei bereits am 6. Dezember des vergangenen Jahres Haftbefehl erlassen worden, hatte die Behörde mitgeteilt. Er sei Sprachauswerter und landeskundlicher Berater der Bundeswehr gewesen. Die Bundesregierung hat diesbezüglich auch offiziell bei der iranischen Regierung protestiert.
Teheran hat mehrmals seinen beiden Erzfeinden USA und Israel vorgeworfen, nicht nur das Atomabkommen, sondern auch die nach dem Deal verbesserten Beziehungen zwischen dem Iran und der EU sabotieren zu wollen.