In sieben Etappen haben die Teilnehmer der Tour of Valor für die Anliegen der Bundeswehr-Veteranen geworben. Foto: DBwV/Kruse

In sieben Etappen haben die Teilnehmer der Tour of Valor für die Anliegen der Bundeswehr-Veteranen geworben. Foto: DBwV/Kruse

14.06.2025
Gunnar Kruse

600 Kilometer für die Sache der Veteranen

Nach gut 600 Kilometern auf dem Rad sind das Team der Battlefield Cyclists und ihre Begleiter am Samstag, 14. Juni, am Zielort Berlin eingetroffen. In sieben Etappen – gestartet wurde im niederbayerischen Regen – haben die Radler auf ihrer Tour of Valor nicht nur auf sportliche Art und Weise für die Anliegen der Bundeswehr-Veteranen geworben. Beispielsweise stand im sächsischen Delitzsch auch eine Podiumsdiskussion an der Unteroffizierschule des Heeres sowie die Übergabe einer Gelben Schleife an den Oberbürgermeister auf dem Programm. Darüber hinaus waren zwei Etappen als Social Rides konzipiert. Interessenten hatten so die Möglichkeit, für einen Tag Teil der Gemeinschaft der Battlefield Cyclists zu werden und die besondere Atmosphäre der Tour mitzuerleben, ohne die komplette Strecke absolvieren zu müssen.

Möglich war dies auch auf der letzten Etappe von Beelitz nach Berlin. Auf der Strecke liegt der Wald der Erinnerung in Schwielowsee bei Potsdam. Dort gedachten die Radsportler ihrer im Einsatz gefallenen und aller im Dienst verstorbenen Kameraden. Neben dem Gedenken und einer Kranzniederlegung stand ein Novum auf dem Programm. Der stellvertretende DBwV-Bundesvorsitzende Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert pflanzte gemeinsam mit Generalleutnant André Bodemann, Stellvertreter des Befehlshabers des Operativen Führungskommandos der Bundeswehr und Kommandeur Territoriale Aufgaben, symbolisch einen jungen Ahorn. Am Ehrenmal der Bundeswehr in Berlin endete die Radtour schließlich am Vortag des ersten Nationalen Veteranentages. Dort legten die Initiatoren der Tour of Valor, Stabsfeldwebel Stefan Huss und Stabsfeldwebel Naef Adebahr, einen Kranz der Soldaten- und Veteranen-Stiftung (SVS) nieder.

Der erste Nationale Veteranentag am Sonntag, 15. Juni, war der Anlass der Tour. Deren Ziel war es, „durch gemeinsames Radfahren das Bewusstsein für die Bedeutung von Kameradschaft, Resilienz und gesellschaftliches Engagement zu stärken“, wie die Organisatoren mitteilten.

Für Naef Adebahr wurde dieses Ziel voll erreicht. „Es waren sieben körperlich wie auch emotional schwere Etappen. Aber auf allen Etappen, über die gesamte Tour wurden wir sowohl von den Truppenteilen als auch von der Gesellschaft toll aufgenommen. Das war einfach phänomenal, das hätte ich mir so gar nicht träumen können.“ Das ganz besondere seien dabei die beiden Social Rides mit externen Fahrern gewesen. „Das ist alles ein tolles Zeichen für die Bundeswehr – aber auch ein schönes Zeichen des Gedenkens an die Gefallenen und für die Hinterbliebenen.“ Der Erfolg der Premiere macht bereits jetzt Mut für neue Ideen. Es soll keine einmalige Tour bleiben, an einer Neuauflage wird bereits gearbeitet. Eins ist aber bereits jetzt klar: Ohne Sponsoren wie die SVS ist eine organisatorisch derart anspruchsvolle Aktion nicht realisierbar.

Zu den 35 Begleitfahrern des acht Mann starken Tour-of-Valor-Teams gehörte auf der Zieletappe Generalleutnant André Bodemann. „Für mich ist ein ganz besonderes Anliegen aber auch eine Ehre, die letzte Etappe nach Berlin mitzufahren. Ich bin selbst im Einsatz gewesen und jetzt auch im Operativen Einsatzführungskommando als Stellvertreter zuständig für Einsätze“, sagte er. Es sei wichtig, die Namen der im Einsatz Gefallenen nicht zu vergessen, so Bodemann mit Blick auf das offizielle Tour-of-Volar-Shirt, auf dem diese Namen aufgeführt sind. „So trage ich sie mit nach Berlin und zum ersten Nationalen Veteranentag, auf den ich mich sehr freue.“

Angereist waren die Teilnehmer der Social Rides aus ganz Deutschland. Die weiteste Anreise auf dem Rad hatte dabei Mario Budig. In nur zwei Tagen war er aus Dortmund extra nach Beelitz angereist, um auf der Schlussetappe dabei zu sein. „Ich war selbst Soldat und während der „heißen Zeit“ 2010 in Afghanistan, da besteht immer noch eine Verbindung“, sagte der Oberstleutnant a.D. Er wäre sehr dafür, wenn aus der Tour of Valor 2025 ein jährliches Event werden würde. „Es kann Menschen begeistern, wenn man sich aktiv, in Bewegung austauschen kann.“

DBwV und SVS unterstützten

Unterstützt wurde die Tour unter anderem vom Deutschen BundeswehrVerband und durch die SVS. „Als Soldaten- und Veteranen-Stiftung sehen wir es als unsere Pflicht und unser Privileg, dieses außergewöhnliche Engagement zu unterstützen“, hatte Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, Vorsitzender der Soldaten- und Veteranen-Stiftung, im Vorfeld erklärt: „Wir sind stolz, Teil dieser Bewegung zu sein.“ Am Zielort Berlin begrüßte Köpsel die Tour-of-Valor- und die Social-Ride-Teilnehmer und hatte für deren Einsatz für die Veteranen vor allem ein Wort: „Danke!“

Auch Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert weiß um den Wert derartiger Aktionen: „Unsere Veteranen verdienen Anerkennung und Unterstützung – nicht nur an einem Tag im Jahr, sondern dauerhaft. Die „Tour of Valor“ leistet einen wertvollen Beitrag, um die Erfahrungen und Herausforderungen der Veteranen sichtbarer zu machen. Wir stehen an ihrer Seite.“

Am morgigen Sonntag werden die Tour-of-Valor-Teilnehmer natürlich beim ersten Nationalen Veteranentag dabei sein. Dann werden sie nicht nur von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner empfangen. Die CDU-Politikerin wird ihnen auch ihre Veteranenabzeichen übergeben.

Alle weiteren Informationen rund um die Veteranenbewegung in Deutschland und zum Nationalen Veteranentag finden sich auf der zentralen Webseite des Deutschen BundeswehrVerbandes.

Wer die Soldaten- und Veteranen-Stiftung und ihre vielfältigen Projekte mit einer Spende unterstützen möchte, kann dies gerne tun – alle notwendigen Informationen sind auf der Webseite der SVS zu finden.

 

Mit Rat und Hilfe stets an Ihrer Seite!

Nehmen Sie Kontakt zu uns auf.

Alle Ansprechpartner im Überblick