20.03.2020
jm

Aus aktuellem Anlass: BV an alle

Deutschland befindet sich wie viele andere Länder auf dieser Welt in einer schweren Krise. Tag für Tag werden uns die Ausmaße dramatischer vor Augen geführt. Das Corona-Virus stellt uns auf eine unerwartete Probe, als Land ebenso wie als Gesellschaft. Bund und Länder haben einschneidende Maßnahmen zur Beschränkung des öffentlichen Lebens vereinbart. Das Ziel ist ein Großes, der Bundespräsident hat es auf den Punkt gebracht: Unsere Selbstbeschränkung von heute wird morgen Leben retten.
 
Es geht dabei schon lange nicht mehr darum, zu verhindern, dass sich Menschen irgendwann mit dem Virus infizieren, das sollte mittlerweile auch der Letzte verstanden haben. Das ist bei einer Pandemie nicht möglich. Es geht vielmehr darum, die exponentielle Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, damit unser Gesundheitssystem nicht überfordert wird, so dass insbesondere Risikogruppen im Infektionsfall weiterhin eine bestmögliche medizinische Versorgung erhalten können. Ich bin froh zu sehen, dass immer mehr Menschen verstehen: Prävention ist keine Hysterie, Ignoranz hat nichts mit Mut zu tun.

Wir im Deutschen BundeswehrVerband müssen gleichermaßen mit dieser Krise umgehen und nehmen sie sehr ernst. Wir  spüren unsere Verantwortung für den Nächsten, seien es unsere hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter oder die Mandatsträger auf Bundes-, Landes oder örtlicher Ebene, in den Kameradschaften und in den Beteiligungsgremien – aber auch jedes unserer Mitglieder mit ihren Familien.

In den letzten Tagen haben wir die Schutzmaßnahmen abgestimmt, unter denen wir bestmöglich die „Vitalfunktionen“ unseres Berufsverbandes aufrechterhalten können. Dabei geht es um alle drei Wirkungsbereiche: Politik, Unternehmen und Verein. Und ich bin sicher, dass es dabei nicht nur uns so geht: Da ist dieses komische Gefühl. Man geht auf Distanz, rückt auseinander. Was uns unsozial vorkommt, ist dieser Tage ein Zeichen von Solidarität. Ja, das ist notwendig und zugleich ein Stresstest für Herz und Verstand. Wir müssen jetzt mit weniger physischen Zusammenkünften Verbindung halten und aufeinander Acht geben. Kein Corona-Kranker muss sich schämen. Bald werden wir alle jemanden kennen, der das Virus hat – sicherlich auch viele von uns. Wir müssen zu jedem einzelnen stehen, ihnen beistehen, sie ermutigen, und sei es per SMS oder mit einem Anruf, einer Karte.
 
Insgesamt schaue ich mit Stolz auf unseren DBwV. In den letzten zwei Wochen konnte ich sehen, wie verantwortungsbewusst sich Mandatsträger auf allen Ebenen mit den veränderten Rahmenbedingungen auseinandergesetzt haben. Unsere verbandliche Struktur trägt, auf jeder Ebene wurde sich abgestimmt, entschieden und verantwortet. Bei Fragen oder Problemstellungen wurde das Gespräch gesucht, niemand wurde allein gelassen.
 
Ich bin sicher: Weder unser Staat noch unsere Bundeswehr und erst recht nicht unser DBwV werden an der Corona-Krise großen Schaden nehmen. Im Gegenteil. Ich bin überzeugt, wir werden gestärkt daraus hervorgehen. Helmut Schmidt hat einmal gesagt: „In der Krise beweist sich der Charakter“. Und wir haben Unmengen an hervorragenden Charakteren, insbesondere in unserem Berufsverband. Daher danke ich gerade in diesen Tagen unseren Mandatsträgern genauso wie unseren hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sämtlich ihre jeweiligen Aufgaben und Verantwortung im Verein, dem Unternehmen oder der Politik bestmöglich wahrnehmen. Das zeichnet sie alle aus!

Wir dürfen uns nichts vormachen: Es wäre verantwortungslos zu sagen, in zwei Wochen ist alles vorbei. Realistischerweise wird uns diese Pandemie Monate, nicht nur Wochen im Griff haben. Wir werden uns eine längere Zeit auf harte Einschnitte unseres Lebens einstellen müssen. Auch im DBwV werden sich immer wieder neue Herausforderungen ergeben. Gerade deshalb braucht es nun viele Mutmacher – im DBwV wie in der ganzen Gesellschaft – damit wir unsere Zuversicht nicht verlieren. Unser Berufsverband hat Kraft, Deutschlands Gesundheitssystem ist im weltweiten Vergleich hervorragend und unsere Forschungslandschaft ist international auch gut aufgestellt. In den USA hat die erste Phase eines klinischen Tests für einen Impfstoff begonnen. Derzeit verdichten sich die Anzeichen, dass es schon im Sommer weitere Tests für einen neuen Impfstoff geben könnte.
 
Ja, in der Krise zeigt sich der Charakter eines Menschen – zeigen wir weiterhin einen erstklassigen Charakter, handeln wir verantwortungsbewusst, wo immer wir aktiv sind. So, wie seit über 60 Jahren. Unser Land, unsere Gesellschaft, und insbesondere wir im DBwV haben in schwierigen Zeiten stets bewiesen, dass wir zusammenstehen. Das werden wir erneut im Rahmen der Corona-Krise unter Beweis stellen. Mit Einsatz, Mitgefühl, Verantwortungsbewusstsein und Zuversicht für alle – auch für diejenigen, die gerade in derart schwierigen Zeiten hervorragenden Dienst für Deutschland im In- sowie Ausland leisten!
 
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