Logo des Spendenmarsches 13K3. Foto: 13K3

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05.03.2023
Von Christian Höb

13K3-Marsch erinnert an Karfreitagsgefecht - und jeder kann teilnehmen

2. April 2010, Karfreitag: Während viele Deutsche Ostern feiern, liefern sich Bundeswehrsoldaten in Afghanistan ein Gefecht mit den Taliban. Drei deutsche Soldaten sterben. Auch in diesem Jahr erinnert ein Gedenkmarsch an die Gefallenen. Wer teilnehmen möchte, kann sich noch bis zum 20. März anmelden.

Pierre Lindholm will nicht mehr einfach nur herumsitzen. Der Oberleutnant d.R. hat das Gefühl, dass da mal jemand etwas machen muss. Er will den gefallenen deutschen Soldaten Hauptfeldwebel Nils Bruns, Stabsgefreiter Robert Hartert und Hauptgefreiter Martin Augustyniak gedenken, die beim Karfreitagsgefecht 2010 in Afghanistan ihr Leben gelassen haben. Darum ruft er einen Gedenkmarsch ins Leben. Die Idee kommt ihm 2019, drei Jahre später haben mehr als 10.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Spendensumme von fast 85.000 Euro zusammenmarschiert.

„Wir alle haben zusammen den Grundstein für einen wichtigen Teil einer neuen Erinnerungskultur gelegt, nicht von oben verordnet, sondern von unten in Eigeninitiative geschaffen“, sagt Lindholm. „Ich bin stolz auf das gemeinsam Erreichte, aber es war erst der Anfang.“ Den Gedenkmarsch wird es auch in diesem Jahr geben – diesmal unter dem Hashtag 13K3.

Der Marsch soll an einem der Tage zwischen dem 31. März und dem 2. April (Jahrestag des Karfreitagsgefechts) stattfinden. An welchem dieser Tage man marschiert, entscheidet jeder Teilnehmer selbst. Die Rahmenbedingungen: 13 Kilometer Strecke mit 13 Kilo Gepäck. Wem das zu viel ist, kann auch zehn Kilometer mit zehn Kilo Gepäck machen. Wie lange man für den Marsch braucht, entscheidet jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer selbst.

Jeder kann mitmachen

Aktiv der Kameraden gedenken, sich körperlich betätigen und Spendengelder sammeln: Das ist das Ziel des Gedenkmarsches 13K3. Und jeder kann mitmachen! Ob allein im Wald, zusammen mit Familie oder Freunden, im Kreise seiner Kameraden, Einheit oder Reservistenkameradschaft. Infos zu regionalen Marschgruppen gibt es auf der Seite des Veranstalters.

Im vergangenen Jahr haben knapp über 5000 Teilnehmer deutschlandweit teilgenommen – darunter auch der Stellvertreter des Bundesvorsitzenden im DBwV, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert. „Das Karfreitagsgefecht fiel in die Vorbereitungszeit meines eigenen Einsatzes in der Task Force Kunduz. Es hat die Erwartungen meiner Einheit an unsere Zeit in der Unruheprovinz und unsere Vorbereitung nachhaltig geprägt. Ich habe längere Gespräche mit Betroffenen geführt, um mir aus erster Hand einen Eindruck von den Kampferfahrungen machen zu können“, sagt Bohnert. Er wird auch in diesem Jahr wieder dabei sein.

„Jahrelang hatte ich das Gefühl, ich säße mit meinem Afghanistan-Thema allein da“, schreibt Afghanistan-Veteran Wolf Gregis auf der Veranstalter-Webseite. „Und plötzlich stelle ich fest: Da sind noch viele mehr. Tausende. Das Thema bewegt Menschen – ich bin nicht allein.“

Teilnehmer werden aufgerufen, ihren Marsch bei Social Media unter den Hashtags #13k3 und #Veteranenkultur zu dokumentieren. Die Marschanmeldung erfolgt online über einen Spendenpatch. Die Anmeldung kostet zehn Euro, acht davon werden gespendet. Anmeldeschluss ist der 20. März 2023. Weitere Informationen zur Veteranenarbeit des Deutschen BundeswehrVerbandes finden Sie hier.

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