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Überwältigende Mehrheit für Oberst André Wüstner
Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner gratuliert dem neuen Wehrbeauftragten Hans-Peter Bartels. Foto: Christine Hepner/DBwV
Berlin. Der neue Wehrbeauftragte Hans-Peter Bartels hat sein Amt angetreten. Einer der ersten Gratulanten war DBwV-Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner. Wüstner hatte zuvor die Vereidigung des neuen Amtsinhabers von der Zuschauertribüne des Bundestags aus verfolgt.
„Mit Hans-Peter Bartels ist ein erfahrener Verteidigungspolitiker in dieses wichtige Amt gekommen. Er war bereits als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses ein überzeugender Sachwalter der Soldateninteressen. Wir wünschen ihm eine glückliche Hand“, sagte der Verbandschef. Er vereinbarte mit dem neuen Amtsinhaber, die bisherige Zusammenarbeit in bewährter Weise fortzusetzen.
Der 54-jährige SPD-Politiker Bartels kennt die Bundeswehr wie kaum ein anderer. Er war zuvor Vorsitzender des Verteidigungsausschusses und kämpfte als Kieler Abgeordneter für den Marinestandort in seiner Heimatstadt. Bartels hatte auch stets davor gewarnt, die Bundeswehr „kaputtzusparen“.
„Das ist eine absolut reizvolle Aufgabe“, sagte Bartels zu seiner Wahl. Er gilt als kluger Kopf und präziser Denker und sieht sich durchaus als unbequemen Mahner. „Ich bin kein klassischer Parteisoldat, habe nicht versucht, mich immer angenehm zu machen und gehe Diskussionen und Konflikten nicht aus dem Weg“.
Am Abend zuvor war der bisherige Amtsinhaber Hellmut Königshaus mit militärischen Ehren verabschiedet worden. Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen würdigte ihn im Berliner Bendlerblock mit einer Serenade des Stabsmusikkorps. Die Ministerin nannte Königshaus einen gründlichen, hartnäckigen und preußisch korrekten „Anwalt der Soldaten“. „Mit Ihrer energischen Haltung, diesem Einfach-nicht-locker-Lassen haben Sie in Ihren fünf Jahren in diesem Amt sehr viel bewegt“, sagte sie.
Zur Ruhe setzen wird sich der 64-jährige FDP-Politiker noch nicht. Von der Leyen hat ihn in eine Kommission zur Aufklärung der G36-Affäre berufen. Er soll nun prüfen, ob die Probleme bei der Treffsicherheit des Gewehrs Soldaten im Einsatz gefährdet haben.
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