Ein deutscher Soldat bei der Übung Trident Juncture in Norwegen. Foto: Bundeswehr

Ein deutscher Soldat bei der Übung Trident Juncture in Norwegen. Der neuen Definition folgend sind alle Soldaten, die ihren Dienst in der Bundeswehr geleistet haben, Veteranen. Foto: Bundeswehr/Dorow

18.11.2018
jm

Wie der DBwV immer gefordert hat: Neue Veteranen-Definition grenzt Niemanden aus!

Berlin. Was für eine wichtige Botschaft, was für ein idealer Tag dafür: Pünktlich am Volkstrauertag wurde bekannt, dass sich Ministerin von der Leyen der Veteranen-Definition des DBwV angeschlossen hat. Eine Definition ganz im Sinne der Beschlusslage unserer Hauptversammlung!

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen sagte der „Bild am Sonntag“ dazu: „Alle Veteranen eint, ob sie in Auslandseinsätzen, im Kalten Krieg oder im Grundbetrieb gedient haben, dass sie sich in der Uniform der Bundeswehr für Frieden und Freiheit unseres Landes eingesetzt haben. Dafür gebührt ihnen ein Leben lang Respekt und Anerkennung.“

Entsprechend zufrieden ist der Verband. Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner, der am Gedenktag gemeinsam mit weiteren Mandatsträgern die Feierlichkeiten im Bundestag und im Bendlerblock besucht, sagte: „Ich bin froh, dass es gelungen ist, sich auf das zu verständigen, was wir seit Jahren fordern: Eine Definition, die niemanden ausgrenzt. Das bedeutet, dass sich jeder, der ehrenhaft aus der Bundeswehr ausgeschieden ist, Veteran nennen kann.“ Eine Definition, die der DBwV auch stets mit seinen Kooperationspartnern erörtert hatte.

Auch der letzte habe mittlerweile verstanden, was spätestens seit der veränderten sicherheitspolitischen Lage 2014 klar sei, so Wüstner: „Heute ist tatsächlich ALLES Einsatz. Von der Großübung „Trident Juncture“ in Norwegen, wo wir gerade den Verlust eines Kameraden betrauern, über die Nato-Verpflichtungen im Baltikum bis hin zu allen weiteren Missionen in Europa, Afrika oder Asien. Und weil eben alles Einsatz ist und entsprechend alle das gleiche Maß an Fürsorge, Anerkennung und Wertschätzung verdient haben, brauchen wir keine spezifischere Definition.“

Grundsätzlich, so Wüstner, gehe es um Wertschätzung und Anerkennung für den besonderen Dienst von Soldaten, beispielsweise am Tag der Bundeswehr, aber auch am Volkstrauertag, an dem ebenso die Hinterbliebenen von gefallenen Soldaten eingebunden werden und an dem unserer Gefallenen gedacht wird.
Denkbar sei auch, den „Tag des Peacekeepers“ aufzuwerten, an dem es um die Auszeichnung von Entwicklungshelfern, Diplomaten sowie Soldaten gehe.

Das Thema „Veteranen“ hatte erst in der vergangenen Woche nicht nur den Bundesvorstand, sondern auch eine Arbeitsgruppe „Reservisten und Veteranen“ im DBwV beschäftigt. Wir haben dabei unsere Ideen und Forderungen mit Teilnehmern aus dem Verteidigungsministerium ebenso wie mit dem Vorsitzenden des Beirates für Reservistenangelegenheiten diskutiert und Maßnahmen für die laufende Legislaturperiode erarbeitet.

Junge Soldaten konnten dabei ihre Erfahrungen mit Älteren und Hinterbliebenen abgleichen, bei uns seit Jahrzehnten geübte Praxis. Der DBwV bietet jedem eine Heimat: Jungen „Irak-Veteranen“ ebenso wie denjenigen, die in Deutschland unter entsprechender Belastung Luftbilder für ihre Kameraden in Mali auswerten oder ihren Beitrag im Rahmen der Bündnisverteidigung leisten oder geleistet haben. Niemand wird im DBwV ausgegrenzt!

Auch, wenn dieser Tag mit der Klarstellung durch Ministerin von der Leyen ein so wichtiger Erfolg ist, am Ziel sind wir noch nicht. Der Bundesvorsitzende: „Es gilt weiterhin, Verbesserungen im Bereich Fürsorge sowie Wertschätzung und Anerkennung für den soldatischen Dienst zu erreichen. Gute Zeichen dafür wären beispielsweise die mit dem Artikelgesetz angestrebte Ausweitung der Einsatzversorgung auf alle einsatzgleichen Verpflichtungen oder die staatliche Finanzierung von Familientherapien nach Einsatzschädigung, um nur einige zu nennen. Gut wäre natürlich auch, wenn Deutschland bald Austragungsort der Invictus Games wird - so, wie es Ministerin von der Leyen und der DBwV fordern.“

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