Die Zerstörungen durch das Hochwasser, so wie hir in Altenburg, sind kaum mit Worten zu beschreiben. Foto: Gasper

Die Zerstörungen durch das Hochwasser, so wie hir in Altenburg, sind kaum mit Worten zu beschreiben. Foto: Gasper

06.08.2021
Frank Jungbluth

„Der Herbst ist nicht mehr weit – die Flutopfer brauchen jetzt unsere Hilfe“

Es war eine Entscheidung der Menschlichkeit und der Kameradschaft: Schon wenige Stunden nach Beginn der Flutkatastrophe in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz waren sich der Bundesvorsitzende André Wüstner und Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, Vorsitzender der Soldaten und Veteranen Stiftung (SVS) des Deutschen BundeswehrVerbandes, einig: „Wir müssen den Flutopfern helfen und zwar schnell.“

Alle, die Angehörige der Bundeswehr sind, Ehemalige und deren Angehörige können sich seitdem mit Anträgen an die SVS und die mildtätige Heinz-Volland-Stiftung wenden. Beide Stiftungen haben sich wenige Tage nach der Flutkatastrophe mit dem Bundeswehr-Sozialwerk, der Deutschen Härtefallstiftung, dem von Rohdich’schen Legatenfonds und dem Soldatenhilfswerk der Bundeswehr zur „Aktionsgemeinschaft Hochwasserhilfe 2021“ zusammengeschlossen. „Es geht um Schnelligkeit. Tausende haben ihr Dach überm Kopf verloren. Diese Menschen brauchen schnell wieder einen geschützten Raum, eine Wohnung“, sagt Uwe Köpsel.

Allein bei den Stiftungen des DBwV sind einige Dutzend Anträge eingegangen, zahlreiche Kameradinnen und Kameraden haben zehntausende Euro gespendet, um den Opfern der Flutkatastrophe zu helfen. Es sind Menschen wie Major Achim Gasper, der in Altenahr-Altenburg zu Hause war, dort groß geworden ist, bis am 14. Juli die große Flut kam. „Ich habe meine Frau im letzten Moment aus Keller geholt. Es ging alles sehr schnell, innerhalb von Minuten stieg das Wasser um mehrere Meter“, erinnert Gasper sich an die schlimmsten Stunden seines Lebens über die er auch im DBwV-Podcast berichtet.

Sein Haus, das Haus seines Bruders in der Nähe, das Haus der Eltern, das Zuhause der Großeltern – alles innerhalb kürzester Zeit zerstört. Ahrweiler-Altenburg war ein Dorf, muss man sagen. Hier lebten 500 Menschen. Fast alle Häuser des Dorfes sind einsturzgefährdet und müssen abgerissen werden. „Es ist nicht nur das Zuhause, das man verliert, es ist das halbe Leben, alles Erinnerungen, die von den Fluten mitgerissen worden sind. Wichtig ist, dass wir überlebt haben. Meine Großmutter ist in der Küche ihres Hauses ertrunken“, sagt Major Achim Gasper. Der 37-jährige Offizier ist seit 2003 in der Truppe. Er dient bei der Luftwaffe, er hat alles erlebt, aber die Apokalypse der Flut übertrifft alles.

„Die Bilder, die man jetzt sieht“, sagt SVS-Vorsitzender Uwe Köpsel, „sind beinahe noch schlimmer als jene direkt nach der Flut.“ Jetzt, wo das Wasser zurückgegangen, der Schlamm geräumt, die ersten Trümmer beseitigt sind, zeigt sich das ganze Ausmaß der Verwüstung im Ahrtal und überall dort, wo die große Sommerflut in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Verwüstung und Zerstörung hinterlassen hat.

Wie wertvoll und einmalig Kameradschaft ist, das erfahre er in diesen Tagen und Wochen ganz besonders, sagt Achim Gasper. Sein Antrag auf Hilfe wird in den nächsten Tagen bearbeitet und beschieden sein. Das ist der Beginn, das Leben wieder neu aufzubauen, dass Achim Gasper, seine Frau und die ganze Familie in den Wassermassen der Flut verloren haben. „Wichtig ist, dass wir schnell helfen“, betont Uwe Köpsel von der SVS. Der Herbst ist nahe, es wird nicht einfacher die Trümmer zu räumen und neu aufzubauen. „Die Zeit läuft, alles müssen jetzt unbürokratisch mit anpacken und die Hilfe zu den Menschen in den Katastrophengebieten bringen“, appelliert Köpsel.

Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) unterstützt die „Aktionsgemeinschaft Hochwasserhilfe 2021“ und ruft zu Spenden auf: "Ich unterstütze das Engagement dieser Aktionsgemeinschaft von ganzem Herzen und würde mich sehr freuen, wenn sie den in Not geratenen Soldatinnen und Soldaten sowie zivilen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mit einer Spende helfen.“

Der Deutsche BundeswehrVerband hilft angesichts der Hochwasserkatastrophe mit Geld aus den Stiftungen des Verbandes: Die Soldaten und Veteranen-Stiftung (SVS) sowie die Heinz-Volland-Stiftung, Mildtätige Stiftung des Deutschen BundeswehrVerbandes (HVMS), unterstützen ab sofort vom Hochwasser betroffene Bundeswehrangehörige, Ehemalige und deren Familienmitglieder mit finanzieller Hilfe.

Spenden können auf folgende Konten eingezahlt werden:

Heinz-Volland-Stiftung
Spendenkonto:
Volksbank Köln Bonn eG
IBAN: DE72 3806 0186 0000 5005 00
BIC: GENODED1BRS

Stichwort: DBwV-Hochwasserhilfe 2021
 

Soldaten- und Veteranenstiftung (SVS)
Spendenkonto:
Volksbank Köln Bonn eG
Kontonummer: 300 40
Bankleitzahl: 380 601 86
IBAN: DE 51 3806 0186 0000 0300 40
BIC: GENODED1BRS

Stichwort: DBwV-Hochwasserhilfe 2021

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