15.08.2018
dpa

Bundeswehr-Panzer zieht Graben um abgebrannte Annaburger Heide

Annaburg - Der Kampf gegen den Waldbrand in der Annaburger Heide wird seit Mittwoch (15. August 2018) auch mit einem Panzer geführt. Seit dem Morgen grabe das schwere Gerät mit Schiebeschild eine 50 Zentimeter tiefe und mehrere Meter breite Schneise um das abgebrannte Wald- und Heidegebiet, berichtete René Bruschke vom Bundesforst in der Annaburger Heide. Zuvor mussten Spezialkräfte das Gebiet am Länderdreieck von Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg auf nicht detonierte Munition absuchen. In der Annaburger Heide befindet sich ein Truppenübungsplatz der Bundeswehr.

Über Nacht entspannte sich die Lage in dem Waldgebiet aufgrund des kühlen Wetters, wie Bruschke sagte. Es gebe dennoch einzelne Glutnester und kleinere Feuerstellen, die die Einsatzkräfte über Nacht und am Morgen bewachen mussten. Um ein Ausbreiten der unterirdischen Hitzequellen endgültig zu verhindern, soll nun die etwa vier bis fünf Meter breite Panzerschneise helfen. Das Areal soll bis zum Mittwochnachmittag auf einer Länge von etwa einem bis zwei Kilometer mit dem Graben umgrenzt werden.

Das Feuer brach aus noch ungeklärter Ursache am Freitagabend in dem Waldgebiet aus. Wegen starker Trockenheit und Wind verbreiteten sich die Flammen rasch über etwa 80 Hektar Fläche aus. Feuerwehrleute waren mehrere Tage an den verschiedenen Brandstellen in dem ausgetrockneten Gebiet im Einsatz. Am Anfang der Woche war die Lage unter Kontrolle. Dennoch machten unterirdische Glutnester den Einsatz mit der Panzerschneise nötig. Ein zweiter, ursprünglich angeforderter Panzer wurde am Mittwoch abbestellt.