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Der Vorsitzende des Fachbereichs Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht, Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, stellte einige wichtige, der Öffentlichkeit aber unbekannte Themen des DBwV vor Foto: DBwV/Kleinemas
Berlin. Das Jahr 2018 hat das Potenzial, zu einem Schicksalsjahr für die Bundeswehr zu werden. Oder auch, je nach Sichtweise, zu einem „Jahr der Chancen“, wie es der Vorsitzende des Fachbereichs Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht im DBwV, Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, gerne nennt. Kein Wunder angesichts von sechs Gesetzesvorhaben und zwei Verordnungen, die noch vor dem Jahreswechsel ins Ziel gebracht werden sollen.
Aber wie die Chancen nutzen, um das Jahr zu einem Erfolg für den Verband und damit auch für die Bundeswehr machen? Genau darüber diskutierten die rund 50 Teilnehmer an der G1/A1-Informationstagung Ende September in Berlin, zu der Buch und der DBwV eingeladen hatten. Im Mittelpunkt standen aktuelle Probleme und Lösungsvorschläge zu Themen aus dem Personalmanagement – insbesondere zum akuten Beförderungsstau, den Verhandlungen zum Personalhaushalt und geplanten Veränderungen, die den Dienst in der Truppe allgemein attraktiver gestalten sollen.
Moderiert wurde die Veranstaltung vom Wehrbeauftragten a.D. Hellmut Königshaus. Der gab gleich die Richtung für den Tag vor: „Personalwesen ist der Schlüssel zu allem, denn ohne Personal funktioniert nichts“, sagte er. Wenn die Streitkräfte nicht attraktiver würden, wäre die Bundeswehr bald schon verloren. „Der DBwV hat sich an vielen Stellen bereits durchgesetzt – dafür vielen Dank“, sagte Königshaus.
Dass die Veranstaltung am Ende als voller Erfolg gewertet werden konnte, lag auch an der vielfältigen Referentenliste. Den Anfang machte MinR Dirk Heider, der im BMVg das Referat HC I2 leitet. Er gab interessante Einblicke in die heiße Phase der Beratungen über den Personalhaushalt 2019.
Zugleich konnte er beim Thema Beförderungsstau ein wenig Mut machen: Sollte der Haushalt 2018/19 wie geplant verabschiedet werden, könnten rund 6000 Beförderungsmöglichkeiten geschaffen werden. Anschließend gab Oberst i.G. Kaltenecker, Referatsleiter P II 1 im BMVg, einen Überblick zu einem geplanten Phasenmodell Personalbindung. Die Grundfrage dabei lautete: Wie lassen sich Personalgewinnung und -Bindung vereinheitlichen und kreativer gestalten?
Nach weiteren Vorträgen aus den Fachreferaten des Ministeriums zu den geplanten Gesetzesvorhaben stellte der Justitiar des DBwV, Major d.R. Christian Sieh, das Modell des „BS-Vario“ vor, das der Verband vorantreiben will. Eindrucksvoll schilderte Sieh, warum es für viele Angehörige der Mannschaftsdienstgrade reizvoll sein könnte, sich dauerhaft an die Bundeswehr zu binden.
Insbesondere den drohenden Einkommensverlust in der Anschlussbeschäftigung kombiniert mit der Aussicht, dafür mindestens zehn Jahre länger arbeiten zu müssen, sprächen dafür, einem Teil der Mannschaftsdienstgrade den Status BS zu verleihen. Eines der wichtigsten Module dafür: eine erhöhte Durchlässigkeit der Laufbahnen, weniger vertikal als horizontal. „Wir wollen jungen Menschen eine Perspektive eröffnen, die in der Bundeswehr beginnt – und konkret in den Streitkräften“, so Sieh. Allen sei klar, dass solche Veränderungen nicht kurzfristig umzusetzen sind.
Zum Ende der Tagung, die von einigen Teilnehmern als „Parforceritt durch den Maschinenraum“ bezeichnet wurde, stellte Detlef Buch noch einige Themen vor, die in der Öffentlichkeit zwar kaum Beachtung finden, für viele Menschen der Bundeswehr aber von großer Bedeutung sind. So nahm sich Buch viel Zeit dafür, die sogenannte „9/10-Regelung“ zu erläutern, die häufig verhindert, dass langdienende SaZ in die gesetzliche Krankenversicherung aufgenommen werden. Auch untermauerte er die Verbandsforderung nach einem Ausnahmetatbestandszuschlag, kurz ATZ.
Der ehemalige Wehrbeauftragte Königshaus fasste den Tag am Ende treffend zusammen: „Die Resonanz war großartig. Ich habe mich besonders über die Stimmungsbilder aus den Ministerien gefreut. Man spürt den Wunsch, etwas für die Kameraden zu tun.“ Aus Sicht des DBwV bleibt zu hoffen, dass den Wünschen auch Taten folgen.
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