Die Tagungsteilnehmer hören gespannt zu Foto: DBwV/Hahn

Die Tagungsteilnehmer hören gespannt zu Foto: DBwV/Hahn

10.12.2018

Informieren, helfen und diskutieren

Einmal im Jahr lädt der Landesvorsitzende Ost, Hauptmann a.D. Uwe Köpsel, zur Kommandeurtagung ein, um mit den Disziplinarvorgesetzten ab der Disziplinarstufe 2 aus dem Zuständigkeitsbereich des Landesverbandes Ost über die Arbeit des Verbandes, die sicherheitspolitische Lage und über die Situation in der Bundeswehr zu diskutieren. Zu diesen Themenfeldern hatte die Landesgeschäftsführung ein interessantes Programm vorbereitet, das dem Anspruch der Tagungsteilnehmer gerecht wurde.

„Ich freue mich mit Ihnen die nächsten zwei Tage ausgiebig über unseren Verband, unsere Bundeswehr und über die sicherheitspolitische Lage in Deutschland diskutieren zu können“, so Uwe Köpsel, und weiter, „der Deutsche BundeswehrVerband und seine Stiftungen stehen an ihrer Seite und helfen ihnen dort, wo anderen die Hände gebunden sind“.

Eine gelungene Überleitung zum nächsten Tagesordnungspunkt, die Aufgaben und Leistungen der Soldaten- und Veteranenstiftung (SVS). Die jüngste Stiftung des Verbandes wurde vor fünf Jahren gegründet, weil es ein steigendes Bedürfnis nach Hilfe, Betreuung, Gedenken und Anerkennung in der Gesellschaft und im Besonderen in der Bundeswehr gibt. Die SVS kümmert u.a. um die Betreuung von Veteranen sowie die Bewahrung des Andenkens der Gefallenen und hilft Einsatzgeschädigten Menschen. Köpsel hob hervor, das die Stiftung sich für alle Menschen in den Streitkräften ebenso wie für deren Angehörige und Hinterbliebene sowie zivile Beschäftigte einsetzt.

Bei den Vorträgen von Dr. Josef Brami, Senior Fellow Foresight der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik e.V. in Berlin, über die „Transatlantischen Beziehungen in der Ära Trump“ und Oberst i.G. Stefan Drexler aus dem Einsatzführungskommando der Bundeswehr über die „aktuelle Einsatzrealität“ entwickelten sich lebhafte Diskussionen unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Dr. Braml ging auf die geänderten Bedingungen zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und der Bundesrepublik Deutschland ein. Mit Blick auf Amerika merkte er an: „Die Macht der Parteien schwindet zunehmend“. Als Ursache hierfür nannte Braml die starke Lobby der Öl-, Finanz- und Militärindustrie. Oberst i.G. Drexler erläuterte die Situation in den einzelnen Auslandseinsätzen der Bundeswehr. „Die meisten Bürger wissen überhaupt nicht, in wie vielen Einsätzen sich die Bundeswehr tatsächlich befindet“, merkte Drexler an, als er zur aktuellen Einsatzrealität vortrug.

Zum Abschluss des ersten Tages ging Prof. Dr. Sönke Neitzel, Geschäftsführender Direktor des Historischen Instituts der Universität Potsdam, in seinem Vortrag „Der Traditionserlass – viel Rauch um nichts?“ auf ein Thema ein, dessen unrühmlicher Beginn der Situation aus dem Frühjahr 2017 geschuldet war.  Neitzel führte unter anderem an, dass der neuerliche Umgang mit dem Begriff „Tradition“ unter den Soldaten große Angst erzeugt hat, etwas falsch zu machen. Hierdurch wurde Verbindung zwischen militärischer Führung und Truppe erheblich beschädigt.

Die Inhalte des ersten Tages diskutierten die Tagungsteilnehmer anschließend in Tischgesprächen beim Empfang des Landesvorsitzenden. Teilnehmer, Landesvorstand und Referenten nutzten diese Gelegenheit, sich auszutauschen und offene Punkte anzusprechen.

Die Arbeit und die Erfolge des Deutschen BundeswehrVerbands wurden durch den Bundesvorsitzender Oberstleutnant André Wüstner und den Vorsitzender Fachbereich Besoldung, Haushalt und Laufbahnrecht, Oberstleutnant i.G. Dr. Detlef Buch, des Verbandes vorgestellt.

Dass die anwesenden Tagungsteilnehmer die aktuelle Situation in der Bundeswehr kennen, stand dabei außer Frage. Darum nutze André Wüstner die Gelegenheit, um die aktuellen verbandspolitischen Schwerpunkte vorzustellen und zeigte das Wirken in den unterschiedlichen Bereichen auf, die tagtäglich durch zahlreiche Mandatsträger des Verbandes geleistet wird. Wüstner hob hervor, dass es in erster Linie um die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr geht und forderte, das die Soldatinnen und Soldaten schnell Änderungen spüren müssen und nicht durch unangebrachte Diskussionen weiter verunsichert werden.

Den Schlusspunkt der Veranstaltung bildete der Vortrag von Detlef Buch zum „Gesetzgeberische Maßnahmen in dieser Legislaturperiode“. Bei den Änderungen des Bundesbesoldungs- und –versorgungsbezügeanpassungsgesetz (Übernahme der Tarifergebnisse) und dem Versichertenentlastungsgesetz (z.B. Zugang zur Gesetzlichen Krankenversicherung, Absicherung von Soldaten auf Zeit) sowie beim Haushaltsgesetz 2019 große Erfolge erzielen.

Bei den Gesetzen zur nachhaltigen Stärkung der personellen Einsatzbereitschaft der Bundeswehr und zur Modernisierung der Struktur des Umzugskosten- und Besoldungsrechts ist der Verband in intensiven Gesprächen mit den Verantwortlichen in den Ressorts. „2018 war das Jahr der Möglichkeiten“ so Detlef Buch und sagte weiter „bisher haben wir schon viel erreicht, aber es gibt noch viel zu tun zum Wohle der Bundeswehrbeschäftigten“.Der Landesvorsitzende dankte am Ende der Veranstaltung allen Tagungsteilnehmer, den Referenten und den Organisationsteam für ihr Mitwirken am Gelingen dieser Veranstaltung und versprach, das auch in den kommenden Jahren diese Plattform zum Austausch der verantwortungsträger im Landesverband stattfinden wird.

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