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Verteidigungsminister Boris Pistorius eröffnete die Diversity-Konferenz in Berlin. Foto: BMVg/Twitter
Diversity und Bundeswehr – ein Thema, das wie viele andere Dinge seit dem vergangenen Jahr etwas in den Schatten des blutigen Krieges in der Ukraine geraten ist. Dies bedeutet nicht, dass Diversity, also das vielfältige Gesicht der Bundeswehr, komplett aus dem Fokus geraten ist: Am Dienstag, 9. Mai, fand in Berlin die erste Diversity-Konferenz der Bundeswehr statt.
Zu der Veranstaltung hatte das Verteidigungsministerium gemeinsam mit QueerBw und dem Verein Deutscher Soldat e.V. eingeladen. QueerBw vertritt die Interessen queerer Menschen in der Bundeswehr, während sich Deutscher Soldat e.V. die Integration von Menschen mit Migrationshintergrund auf die Fahnen geschrieben hat.
Vielfalt bedeutet mehr Kreativität, Innvoationsgeist und Gestaltungskraft
Dem neuen Verteidigungsminister liegt das Thema Inklusion am Herzen, dies betonte Boris Pistorius in seiner Rede zur Eröffnung der Konferenz, an der auch der Bundesvorsitzende, Oberst André Wüstner, sowie sein erster Stellvertreter, Stabsfeldwebel Thomas Schwappacher, teilnahmen. Pistorius betonte, dass Vielfalt in der Truppe gleichbedeutend sei mit mehr Kreativität, mehr Innovationsgeist und mehr Gestaltungskraft.
Für den Verein Deutscher Soldat hielt die Vorsitzende, Oberleutnant zur See Nariman Hammouti, ein Grußwort. Hammouti betonte, worauf es für sie ankommt: „Wir brauchen die Deutschen, wie sie heute sind: vielfältig in der Identität, geeint in den Werten.“
„Wir müssen den Mut finden, offen über gesellschaftliche Herausforderungen und Entwicklungen zu sprechen und diese auch zu setzen.“, sagt unser Vorsitzender @SvenBaering auf der #Diversity Konferenz der #Bundeswehr. pic.twitter.com/qZP3Bj3m9T— QueerBw (@QueerBw) May 9, 2023
„Wir müssen den Mut finden, offen über gesellschaftliche Herausforderungen und Entwicklungen zu sprechen und diese auch zu setzen.“, sagt unser Vorsitzender @SvenBaering auf der #Diversity Konferenz der #Bundeswehr. pic.twitter.com/qZP3Bj3m9T
Oberleutnant Sven Bäring, Vorsitzender von QueerBw, bestätigt dies. Vor allem die Ausbildung in den Streitkräften müsse mehr als zuvor werteorientiert sein, fordert der Offizier. „Vielfältige Menschen sind nicht einfach nur Material“, sagt Bäring. In der Bundeswehr sei bislang der Aspekt der Personalgewinnung dominierend gewesen, so Bäring. „Das Vielfaltsmanagement muss aber der Grundgedanke sein.“ Auch Professor Carlo Masala von der Universität der Bundeswehr München kritisierte, dass das Engagement des BMVg für Vielfalt lediglich im Interesse der Personalgewinnung liege. Dabei habe Vielfalt direkten Einfluss auf die Einsatzbereitschaft, so der Politikwissenschaftler.
Handlungsfelder Ausbildung, Führung und Kommunikation
In Workshops seien verschiedene Handlungsfelder erarbeitet worden, sagt Bäring, unter anderem habe man die Bereiche Ausbildung, Führung und Kommunikation identifiziert. Der Zeitrahmen für die Workshops sei knapp bemessen gewesen, sagt Bäring, der sich aber zuversichtlich gibt, dass die wichtige Arbeit im Bereich Diversity fortgesetzt wird. „Minister Pistorius hat viel Hoffnung gemacht, dass sich in naher Zukunft einiges bewegen wird und Fortschritte im Bereich Diversity gemacht werden“, sagt Bäring.
Bäring fordert dazu auf, mutiger zu sein, um gesellschaftlichen Wandel auch in den Streitkräften aktiv voranzutreiben. „Dieser Mut hat uns in der Vergangenheit oft gefehlt – Wandel gab es zu oft nur durch Gerichtsurteile."
Es ist gut, dass das Thema Diversity in der Bundeswehr wieder an Fahrt aufnimmt – trotz Krieg, trotz Zeitenwende. Für Bäring wird auch das in der Ukraine sichtbar: „Es geht den Russen dort nicht nur um das ukrainische Territorium, sondern auch um den Begriff der Freiheit, wie wir ihn verstehen.“
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