Ankunft der China-Rückkehrer: Mit Bussen wurden die mehr als 100 Personen in die Südpfalz-Kaserne gebracht, wo die Soldaten sie bereits erwarteten. Foto: Bundeswehr/Wiedemann

Ankunft der China-Rückkehrer: Mit Bussen wurden die mehr als 100 Personen in die Südpfalz-Kaserne gebracht, wo die Soldaten sie bereits erwarteten. Foto: Bundeswehr/Wiedemann

05.02.2020
DBwV

China-Rückkehrer: Einblick in den Alltag in der Südpfalz-Kaserne

Germersheim. Mehr als 100 Deutsche wurden am Samstag (1. Februar) aus der stark vom Corona-Virus betroffenen Region Wuhan (China) von der Luftwaffe mit einem Airbus A310 nach Deutschland zurückgebracht. Seither stehen 115 Frauen, Männer und Kinder unter Quarantäne, untergebracht in der Südpfalz-Kaserne Germersheim, wo sie medizinisch betreut werden.

Wie die Situation einige Tage nach der Ankunft der Rückkehrer ist, berichtet der Standortbeauftragte: „Die Lage mittlerweile recht ruhig, und es läuft alles professionell ab.“ In der vergangenen Woche sei es natürlich stressig gewesen, „es mussten ja noch bis Samstag viele Sachen für die ankommenden Leute besorgt werden. Es wurden Waschmaschinen, Trockner, Spielzeug für Kinder, Tischtennisplatten usw. vom Bataillon gekauft. Dafür gab es eine problemlose Freigabe des Geldes.“ Zur Vorbereitung auf die Ankunft der Rückkehrer habe auch der Aufbau eines Sichtschutzzauns gehört. „Aus diesem Grund waren einige Soldaten übers Wochenende im Dienst“, berichtet der StOB.

Die Wache sei jetzt wieder rund um die Uhr militärisch besetzt und jedes Fahrzeug werde durchsucht. „Es soll hauptsächlich verhindert werden, dass unbefugte Personen, vor allem von der Presse, die Kaserne betreten“, erläutert er. Die Presseinformation finde ausschließlich über den Infomeister des Bataillons, über das Rote Kreuz sowie durch Pressekonferenzen statt.  Nur Soldaten, Reservisten mit Ausweis oder zivile Mitarbeiter der Bundeswehr seien befugt, die Kaserne zu betreten.

Der Quarantäne-Bereich sei von der restlichen Kaserne komplett abgesperrt. „Es darf niemand rein oder raus.“ Auch das freiwillige Sanitätspersonal vom Roten Kreuz und die Ärzte blieben die ganzen Wochen drin.

Die Wahl sei auf die Südpfalz-Kaserne gefallen, „weil wir ein Gebäude haben, das über mehr als 100 Einzelstuben mit eigenen Toiletten und Duschen verfügt. Das ist natürlich optimal für diesen Zweck.“ Zumal der Block noch nicht an die Truppe übergeben worden sei. „Kein Soldat der Südpfalz-Kaserne musste seine Unterkunft räumen.“

In der gesamten Unterkunft sei W-LAN von Seiten der Bundeswehr verfügbar.

Alle Gemeinschaftsräume seien für die China-Rückkehrern mit Zelten und Containern in dem ausgegrenzten Bereich zusätzlich aufgebaut worden.

Die ganzen Maßnahmen würden sehr gut an alle Soldaten kommuniziert. Jeder Schritt und jede Lageänderung würden von der Bataillonsführung sofort an die Einheiten und über die Chefs durch Antreten an alle Angehörigen des Bataillons weitergegeben.

Das Fazit des StOB: „Die Soldaten und Soldatinnen gehen mit großem Engagement an die große Herausforderung heran. Ich habe bisher keine negativen Stimmen gehört. Eine größere Beeinträchtigung des Dienstbetriebes findet auch nicht statt. Die Ausbildung läuft ganz normal weiter. Kürzlich wurden sogar neue Rekruten in der 2. Kompanie angeschleust.“

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