Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der feierlichen Eröffnung Foto: dpa

Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen bei der feierlichen Eröffnung Foto: dpa

18.06.2018
kg

Ministerin weiht Raum der Information ein

Das Wort „Erinnerungskultur“ kursiert zwar schon länger im Sprachgebrauch der Bundeswehr, doch erst in den vergangenen Jahren hat sich etwas etabliert, was dem Wort tatsächlich gerecht wird. Nach der Eröffnung des Ehrenmals im Jahr 2009 und der Einweihung des Walds der Erinnerung 2014 fügt sich seit vergangener Woche ein neuer Baustein in diese Kultur ein: Bundesverteidigungsministerin Ursula von der Leyen eröffnete den Raum der Information, der das Ehrenmal auf dem Gelände des Bendlerblocks ergänzen soll.

Der Raum ist ein kleines, kompaktes Museum, das den Besuchern mittels unterschiedlicher Medien die Geschichte der Bundeswehr erklärt.  3267 Männer und Frauen haben seit der Gründung der Bundeswehr im Dienst ihr Leben verloren.  „Ihre Geschichten und Schicksale sind einzigartig“, sagte die Ministerin in ihrer Rede vor rund 200 Gästen. Der Raum der Erinnerung soll nun zu ihrem Tod Hintergrundinformationen liefern. „Er erzählt viele dieser Geschichten, eingebettet in die Geschichte der Bundeswehr“, so die Ministerin.

Der Raum der Information soll auch eine Erklärungshilfe für das Ehrenmal selbst sein – sicherlich insbesondere für all jene Hinterbliebenen und Besucher, die sich von der kühlen und strengen Formsprache des Ehrenmals nicht abgeholt fühlen. Aus Sicht der Gäste auf der Eröffnung dürfte dies gelungen sein. Insbesondere die Rede der Vertreterin der Hinterbliebenen, Jutta-Kathrin Pauli, machte eindrucksvoll die Notwendigkeit dieser neuen Gedenkstätte klar. Er sei ein „weiterer Baustein in der Gedenkkultur“, so Pauli. Der Raum solle kein „Geschichtsmuseum“, sondern mit Leben erfüllt sein, mit Stille und auch Trauer – in jedem Fall aber mit Interesse.

Die Gäste hatten im Anschluss an das Rahmenprogramm die Möglichkeit, die neue Gedenkstätte – die sowohl vom Paradeplatz aus als auch von der Hildebrandtstraße zu betreten ist - zu besichtigen. Anhand von Bildern und Texten wird das historische und sicherheitspolitische Umfeld seit Gründung der Bundeswehr erklärt. Einzelne Todesfälle werden exemplarisch herausgezogen und besonders beleuchtet. An Audiostationen berichten Hinterbliebene, wie sie Trauer und Verlust individuell verarbeiten.

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