Foto: magele-picture-stock.adobe.com

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05.12.2019
mt

Tag des Ehrenamts: Eine Form gelebter Kameradschaft

Unsere Mitglieder kennen das: Die ehrenamtliche Tätigkeit ist ein Grundpfeiler unseres BundeswehrVerbands. Vom Vorsitzenden der örtlichen Kameradschaft bis hoch zum Bundesvorstand funktioniert unsere Interessenvertretung ehrenamtlich.

Vieles in unserer Gesellschaft fußt auf einem funktionierenden Ehrenamt. Sportvereine, kirchliche Vereinigungen, soziale Hilfen wie zum Beispiel die Tafeln, Kommunalpolitik, Jugend- oder Elterngruppen, die Flüchtlingshilfe, das THW oder die Freiwilligen Feuerwehren und so weiter wären nicht möglich ohne die engagierten und überwiegend unentgeltlichen Tätigkeiten vieler Menschen.

Im Duden wird Ehrenamt wie folgt erklärt: Substantiv, Neutrum [das] [ehrenvolles] (besonders öffentliches) Amt, das überwiegend unentgeltlich ausgeführt wird. Was in dieser Definition fehlt, ist der Umstand, dass dieses Engagement zusätzlich zur „normalen“ Arbeit stattfindet – also in der Freizeit, nach Feierabend oder am Wochenende. Auch wenn gesamtgesellschaftlich ein Rückgang dieses Engagements beklagt wird, finden sich doch noch viele Menschen, die sich für andere einsetzen, ohne nach einer materiellen Entlohnung zu fragen.

"Vielen genügt die Belohnung durch ein glückliches Lächeln"

Vielen genügt die Belohnung durch durch leuchtende Kinderaugen im Feriencamp, durch Dankesworte bei den Tafeln, durch ein glückliches Lächeln von Menschen, die direkte Hilfe erfahren. Tatsächlich findet aktuell ein Umdenken gerade bei jungen Menschen statt, das Ehrenamt wird dankenswerterweise wiederentdeckt.

Auch innerhalb der Bundeswehr ist das Ehrenamt ein nicht zu vernachlässigender Faktor. Hier fallen zuerst die Vertrauensperson oder der Personalrat ins Auge. Beides sind gesetzlich verankerte Institutionen – ihre tatsächliche Umsetzung steht und fällt aber mit dem Engagement der gewählten Kandidaten. In der Familienbetreuung gibt es ebenfalls eine gewisse Zahl an Dienstposten, die mit sehr engagierten Menschen besetzt sind. Gleichwohl ist der Arbeitsansatz deutlich höher, was sich nicht immer durch zusätzliche Stellen lösen lässt. Deshalb zählt auch hier der ehrenamtliche Ansatz, um eine umfängliche Betreuung der Familien erreichen zu können. Dass sich auch außerhalb der gesetzlich vorgegebenen Bereiche Angehörige der Bundeswehr für ihre Kameraden engagieren, zeigt beispielhaft die Soldatenselbsthilfe gegen Sucht.
 
Eine weitere Form der Familienbetreuung sind die im Norden mit Unterstützung der Evangelischen Arbeitsgemeinschaft für Soldatenbetreuung ausgerichteten Feriencamps. Hier werden Kinder von Soldaten während der Ferien und außerhalb der Urlaubszeiten ihrer Eltern betreut – ausschließlich von Freiwilligen. Ein völlig anderes Thema ist die Kriegsgräberfürsorge. Hier nehmen Kameraden Urlaub, um die Kriegsgräber deutscher Soldaten im Ausland zu pflegen und zu erhalten. Das ist ebenfalls Ehrenamt im klassischen Sinne.

Das Ehrenamt geht weit über das dienstlich Erforderliche hinaus. Angehörige der Bundeswehr stellen sich diesem gerne, es liegt im Selbstverständnis des Soldatentums und spiegelt sich beispielsweise in der gelebten Kameradschaft wider. Neben dem eingangs erwähnten Engagement im privaten Umfeld, das hier nicht näher beleuchtet wird, aber gleichwohl immens wichtig ist, geht es uns an dieser Stelle um die Angehörigen der Bundeswehr, die sich über das normale Maß hinaus für ihre Kameraden und Kollegen einsetzen. Ihnen gelten unsere Anerkennung und unser Dank für ihre Tätigkeit. Und vielleicht gelingt es dadurch auch, weitere Freiwillige zu gewinnen, die sich einsetzen, um an bekannten oder vielleicht noch unbekannten Stellen zu helfen.

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