Siegfried Schiller (l.) erhielt die Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft vom damaligen Bundesvorsitzenden Oberst Bernhard Gertz (r.). Foto: DBwV

Siegfried Schiller (l.) erhielt die Urkunde für 50-jährige Mitgliedschaft vom damaligen Bundesvorsitzenden Oberst Bernhard Gertz (r.). Foto: DBwV

21.01.2020
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Trauer um Gründungsmitglied Siegfried Schiller

Der Deutsche BundeswehrVerband trauert um sein Gründungsmitglied Stabsfeldwebel a.D. Siegfried Schiller. Er verstarb am 2. Januar im Alter von 96 Jahren. Sein Engagement für das Wohl der Bundeswehrangehörigen wird immer in Erinnerung bleiben und sein Vermächtnis in der fortwährenden Arbeit des DBwV gewahrt werden.

Schiller war einer der 55 Soldaten, die am 14. Juli 1956 den DBwV in der Kaserne Munster-Lager gegründet hatten. Im Rang des Feldwebels unterzeichnete er damals als 43. Teilnehmer auf der Anwesenheitsliste der Gründungsversammlung.

Im Laufe seiner jahrzehntelangen Mitgliedschaft erhielt er zahlreiche Auszeichnungen. Im Jahr 2006 zum 50. Jubiläum überreichte der damalige DBwV-Chef Oberst Bernhard Gertz die Urkunde. Der Bundesvorsitzende Oberstleutnant André Wüstner zeichnete Schiller im Juni 2016 für 60 Jahre Engagement im DBwV aus. Als Mann der ersten Stunde zählten er und seine Gründungskameraden zu den Ehrengästen von zahlreichen DBwV-Veranstaltungen. Schiller war zudem Mitglied der ERH HH-Fischbeck/Buxtehude und der StoKa Hamburg.

Als Soldat der Panzertruppe war es ihm ein Anliegen, an ihre Geschichte und ihre Anfänge zu erinnern. So berichtet er in den Heften des Vereins „Freundeskreis Panzerlehrbataillon 93“ über seine „Erinnerungen an den Beginn einer neuen Panzertruppe in der Bundesrepublik Deutschland in Andernach“.

Darin berichtet er auch von seinem eigenen Werdegang: „Nach fast zehnjähriger Dienstzeit als Polizeibeamter in Schleswig-Holstein wurde ich nach meiner Freiwilligenmeldung zum 09.02.1956 zur Lehrtruppe des Heeres nach Andernach einberufen. Der Hauptgrund meiner Meldung war eine fehlende Planstelle bei der Kriminalpolizei in Neumünster, bei der ich schon zwei Jahre im Dienst war. Die Einberufung erfolgte nach dem "Eignungsübungsgesetz vom 20.01.1956 (BGBl. 1, Seite 13).“

Weiter erinnert er sich an ausländische Medien vor Ort: „Es herrschte im Lager reger Betrieb. Mehrmals wurde unter Führung des ersten. Musikkorps der Bundeswehr im Lager das "Marschieren" geübt. Fernsehteams aus Frankreich, USA, England usw. beobachteten kritisch das Geschehen im Lager. Ich wurde dazu auserkoren, einem Bildreporter aus den USA (Look und Life) im und außerhalb des Dienstes für Aufnahmen zur Verfügung zu stehen.“

Das Ableben Schillers bedeutet eine Zäsur für den Verband: Er hatte alle weiteren DBwV-Gründer überlebt. Mit ihm sind nun alle der 55 Männer, die den Interessenverband ins Leben riefen, verstorben.

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