Soldaten entladen die Antonow AN-225 auf dem Flughafen Leipzig/Halle. Foto: Bundeswehr/Weinrich
Ein Flugzeug, 4500 Kartons, 10 Millionen Schutzmasken
Berlin/Leipzig. Die Antonow AN-225 ist das größte und schwerste Frachtflugzeug der Welt – ein solches Ungetüm ist heute (27. April) auf dem Flughafen Leipzig/Halle gelandet. An Bord: Mehr als 10 Millionen Schutzmasken aus China.
Der von der Bundeswehr auf Bitte des Gesundheitsministeriums organisierte Transport ist einer von drei Flügen, mit denen insgesamt mehr als 25 Millionen Schutzmasken nach Deutschland gebracht werden. Die medizinische Schutzausrüstung wird in Krankenhäusern, Arztpraxen und Pflegeheimen dringend benötigt. Nachdem die Antonow um 10 Uhr in Leipzig gelandet war, wurden die mehr als 4500 Kartons mit Hilfe von 18 Soldatinnen und Soldaten des Logistikbataillons 171 aus Burg (Sachsen-Anhalt) entladen, um auf den Weitertransport ins gesamte Bundesgebiet vorbereitet zu werden, teilte das Landeskommando Sachsen mit.
„Wir stellen unsere Transportmöglichkeiten gerne zur Verfügung, um Masken in großem Umfang zu liefern“, sagte Verteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer bei der Ankunft der Maschine auf dem Flughafen. Die Ministerin weiter: „Alle, die heute hier beigetragen haben, sind Teil des großen Ganzen, das die Corona-Krise für die Bevölkerung erträglicher macht. Auf der Homepage des Verteidigungsministeriums ist das komplette Statement der Ministerin als Audio-Datei hinterlegt.
Der Einsatz der Antonow-Maschinen eines ukrainischen Betreibers für die Bundeswehr basiert auf dem „Strategic Airlift International Solution“-Vertrag (SALIS). Damit können Deutschland und andere europäische Partnernationen auf die Großraumfrachtflugzeuge für besondere Transporte zurückgreifen. Die Bundeswehr fliegt auf der Grundlage des SALIS-Vertrags seit 2006 Material vom Flughafen Leipzig/Halle in erster Linie in die Einsatzgebiete. So wurden schon Panzerhaubitzen und CH-53-Hubschrauber mit den Antonows nach Afghanistan gebracht und nach Deutschland zurückgeholt.
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