20.01.2020
dpa

Prozessauftakt wegen Spionage bei der Bundeswehr

Koblenz - Ein Prozess wegen mutmaßlicher Spionage bei der Bundeswehr beginnt am Montag (20. Januar 2020, 9.30 Uhr) vor dem Oberlandesgericht Koblenz. Wegen Landesverrats in einem besonders schweren Fall ist ein einstiger Übersetzer und landeskundlicher Berater bei der Bundeswehr in Daun angeklagt. Außerdem soll der 51-jährige Deutsch-Afghane in 18 Fällen Dienstgeheimnisse verletzt haben. Der frühere Zivilangestellte gab der Anklage zufolge unter Missbrauch seiner verantwortlichen Stellung militärische Staatsgeheimnisse an einen iranischen Nachrichtendienst weiter. Er sitzt in Untersuchungshaft. Angeklagt wegen mutmaßlicher Beihilfe ist auch seine Frau. Die 40-jährige Deutsch-Afghanin befindet sich auf freiem Fuß.

Der Spionageprozess unterliegt der Geheimhaltung - die Öffentlichkeit könnte dem Gericht zufolge für die Verhandlung oder für einen Teil davon ausgeschlossen werden. Das Gericht hat vorerst 16 Verhandlungstage bis zum 31. März terminiert.