Generalinspekteur Volker Wieker. Foto: DBwV/ Willem gr. Darrelmann

Generalinspekteur Volker Wieker. Foto: DBwV/ Willem gr. Darrelmann

07.09.2015

Es geht nicht um Integration, sondern um Anerkennung

Experten-Workshop zum Weißbuch 2016

Der Generalinspekteur brachte es auf den Punkt: General Volker Wieker sagte in seiner Rede zum Weißbuch-Kolloquium „Perspektiven der Bundeswehr in der Gesellschaft“, es gehe nicht um Integration in die Gesellschaft, „denn da kommen wir alle her, sondern es geht um Anerkennung.“ Damit skizzierte der Generalinspekteur das Verhältnis von Streitkräften und Bevölkerung. Und es gehe nun darum, Verbündete und Solidarität in der Gesellschaft zu finden. Also unter denen, „deren Recht und Freiheit zu verteidigen, wir alle geschworen haben.“

Das Kolloquium war der öffentliche Teil, der an den nicht-öffentlichen Experten-Workshop anknüpfte. Beides ist Teil der sogenannten Partizipationsphase zum Weißbuch 2016, in der möglichst viele Fachleute disziplinübergreifend miteinander debattieren. Es trafen also ehemalige Bundestagsabgeordnete wie Jörn Thießen, jetzt Fachbereichsleiter an der Führungsakademie der Bundeswehr, auf Historiker wie Klaus Naumann vom Hamburger Institut für Sozialforschung oder auf vormalige Generale wie Generalleutnant a.D. Rainer Glatz, den langjährigen Befehlshaber des Einsatzführungskommandos.

Die Diskussionen in den Panels waren bunt. Zwei Beispiele: Thießen berichtete von der öffentlichen Wahrnehmung, die sich immer wieder nur auf die Bundeswehr konzentriere. Dabei seien zehnmal mehr deutsche zivile Kräfte im Ausland unterwegs als Uniformierte.

Und Glatz beleuchtete während des Kolloquiums auch den „vernetzten Ansatz“: Der vorherigen Diskussion entnahm er die Anregung, das „tribal thinking“ zu stärken, also die stärkere personelle Vernetzung zwischen den Bundesministerien.

Bestes Beispiel dafür war übrigens der Leiter von Workshop und Kolloquium: Geza von Geyr, Abteilungsleiter Politik im Verteidigungsministerium und vorher Abteilungsleiter im Auswärtigen Amt. Er warf die wichtige Frage auf, ob die Gesellschaft auf das Paradoxon „die Unsicherheit mit der Sicherheit“ vorbereitet sei. Er selbst gab die Antwort: „Geht so.“

Für den Deutschen BundeswehrVerband war Oberstleutnant i.G. Detlef Buch, Vorsitzender Luftwaffe, dabei.

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