OTL Stephan Müller (r.) mit ehemaligen Ansprechpartnern im Einsatz auf der Landessammlung Nord im April 2017

OTL Stephan Müller (r.) mit ehemaligen Ansprechpartnern im Einsatz auf der Landessammlung Nord im April 2017

06.06.2017

Ansprechpartner im Einsatz: Auch im Norden eine Erfolgsgeschichte

Damp. "Neulich" auf der Landesversammlung in Damp: Ein Delegierter ist OTL Stephan Müller, u.a. auch Beauftragter für Ansprechpartner im Einsatz. Ein Blick in die Runde der Versammlungsteilnehmer zeigt schnell, dass hier nicht nur Delegierte, sondern eine ganze Vielzahl von Soldatinnen und Soldaten anwesend sin, die für den DBwV bereits als Ansprechpartner im Einsatz (AP) tätig waren. OTL Müller nimmt die Gelegenheit und begrüßt die AP nach der Einleitung der Landes-versammlung, es kommt dabei zu einigen Gesprächen und dem Austausch der gemeinsamen Einsatzerfahrungen.

Seit weit mehr als 10 Jahren betreut der DBwV unsere Soldatinnen und Soldaten in den Einsatzgebieten durch AP. Das sind Mitglieder des Verbandes, die sich für einen Einsatz freiwillig für diese Aufgabe zur Verfügung stellen und mit einem temporären Mandat dafür ausgestattet werden. Braucht ein Mitglied im Einsatz die Unterstützung des Verbandes, so ist der AP das Bindeglied zur Heimat und eben Ansprechpartner für die Männer und Frauen im Einsatzland.

Seit 2010 sind mehr als 570 unterschiedliche Mitglieder des Verbandes als Ansprechpartner im Einsatz tätig gewesen, viele von ihnen mehrfach. Über 200 davon waren zu ihrer Einsatzzeit im LV Nord militärisch beheimatet. Damit wirbt der LV Nord mehr als ein Drittel der Ansprechpartner und das erfüllt uns mit Stolz. An diesem Ergebnis wollen wir uns auch zukünftig messen lassen, auch wenn sich in Sachen Einsätze und Einsatzgestellung künftig vieles ändern wird.

Die Betreeung wechselt zwischen den Verbänden


Im DBwV ist bislang jeweils ein Landesverband (LV) ein ganzes Jahr für die Betreuung der AP, deren Einweisung vor dem Einsatz sowie die Auswertung nach dem Einsatz zuständig. Die Wahl fiel dabei auf jeweils den LV, in dem die Einsatzleitdivision des Heeres beheimatet ist. Seit 2013 waren dies die verbliebenen beiden Divisionen Nord und Süd (1. PzDiv und 10. PzDiv). Aus diesem Grund wechselt die Betreuung seitdem lediglich zwischen den LV Nord und Süddeutschland. Während im LV Nord seit 2010 durchgängig der Beauftragte für die AP im Einsatz, OTL Stephan Müller für die Einsatzbetreuung zuständig war (2011, 2014, 2016) wechselte dies im LV Süddeutschland zwischen dem stellvertretenden Landesvorsitzenden (2013) und dem ersten Beauftragten für AP im LV Süddeutschland (OTL Christoph Auer, 2015).

Seit 2017 hat der neue Beauftragte für AP im LV Süddeutschland, OStFw Stefan Weyer, die Aufgabe übernommen. 2017 wird letztmalig nur eine Heeresleitdivision für ein Jahr für die Einsätze zuständig sein. Ab 2018 wird sich die Einsatzgestellung voraussichtlich ändern. Dann könnten ggf. bis zu drei Divisionen gleichzeitig für dann mehrere Jahre für bestimmte Einsätze und auch einsatzgleiche Verpflichtungen zuständig sein. Neben der 1. und 10. PzDiv könnte es ggf. die Division Schnelle Kräfte (DSK) treffen, bestimmte Einsätze zu übernehmen. Außerdem werden sicherlich weiterhin bestimmte Einsätze mit Masse durch Marine (Bsp. ATALANTA, UNIFIL) und Luftwaffe (VAPB, COUNTER DAESH Incirlik) allein gestellt.

Die SKB und der ZSAN sind dabei mit der Unterstützung bei allen diesen Aufgaben in der Verantwortung! Für die Divisionen tritt in dieser Systematik auch keine "Ruhephase" mehr ein, die Aufgaben wechseln lediglich durch. Auch wenn hierdurch die punktuell betrachtete Einsatzbelastung der Divisionen sinkt, so ist diese dann aber kontinuierlich zu bewältigen, lediglich eben mit wechselnden Aufgaben.

Wie der DBwV auf eine solche mögliche Änderung der Einsatzgestellungen im Rahmen der Einsatzbetreuung reagieren könnte wird derzeit untersucht. Die Position und Forderungen des LV Nord sind dabei klar und ergeben sich aus der langjährigen kontinuierlichen Erfahrung der Einsatzbetreuung: Die Aufgabe der Einsatzbetreuung ist und bleibt Aufgabe aller Landesverbände zu gleichen Teilen. Kernelemente sind die Werbung von AP, die Tagungen mit AP vor und nach den Einsätzen sowie die Betreuung der AP in den Einsätzen.

Der Norden will weiter einen großen Teil zum Gelingen beitragen


Die Werbung von AP hat sich am erfolgreichsten gezeigt, wenn über die Beauftragten enge Verbindung in die Verbände gehalten wird, die die Einsätze besetzen. Vier Tagungen mit AP vor und nach den Einsätzen jährlich sind der Garant für das Schaffen von ausreichend Know How, um dieses über die Tagungsteilnehmer in die Einsätze zu transportieren und die Erkenntnisse der AP nach den Einsätzen für den Verband nutzbar zu machen. Der LV Nord beabsichtigt dies für seine AP auch weiterhin sicherstellen.

Bei der am meisten belastenden Aufgabe, nämlich der Bereitstellung einer zentralen Ansprechstelle für die AP in Deutschland (24/7), sollte über alternative Handlungsmöglichkeiten nachgedacht werden werden. Diese Aufgabe könnte zukünftig durch alle vier Landesverbände im Wechsel wahrgenommen werden. Die Zeit der Verantwortung für diese Tätigkeit könnte z.B. dabei auch auf 6 Monate reduziert werden. Somit würde jeder LV diese Aufgabe innerhalb von 2 Jahren für 6 Monate zu bewältigen haben.

Der LV Nord wird seine Mitglieder zeitgerecht über die Entwicklung beim Thema Einsatzbetreuung informieren. Wir hoffen aber insbesondere, dass sich weiterhin so viele Mitglieder für die Aufgabe als Ansprechpartner im Einsatz bei unserem Beauftragten frühestmöglich vor ihren Einsätzen melden, damit der Norden auch weiterhin einen großen Teil zum Gelingen beiträgt.

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