Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen standen für Gespräche zur Verfügung (Foto: DBwV/LV Nord)

Vertreter aus den unterschiedlichsten Bereichen standen für Gespräche zur Verfügung (Foto: DBwV/LV Nord)

25.10.2017
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Den Zivilberuf im Blick

Damp. Karrierechancen und Bildungsmöglichkeiten standen im Mittelpunkt einer Tagung in Damp. Unter Leitung des Stellvertretenden Landesvorsitzenden Nord, Kapitänleutnant a.D. Peter Braunshausen, befassten sich dort Angehörige dieser Statusgruppe mit ihrer zivilberuflichen Zukunft. Referenten aus ganz unterschiedlichen Bereichen erläuterten Anforderungen an potentielle Mitarbeiter und Ausbildungsgänge.

Das vom Sonderbeauftragten für die Eingliederung der Soldaten auf Zeit (SaZ) im Landesverband Nord, Stabsfeldwebel a.D. Johann Harms, organisierte Programm war auf einen reibungslosen Übergang von der militärischen Dienstzeit in eine neue Lebensphase ausgerichtet. Deshalb trugen sowohl Angehörige des Berufsförderungsdienstes der Bundeswehr wie auch die von Bildungsträgern und der Bundespolizei sowie der Privatwirtschaft vor.

Verbessern und stärken

Im Rahmen eines Messebetriebes suchten die Vortragenden an Ständen das Gespräch mit den Soldatinnen und Soldaten. Sie beantworteten Fragen zu Ausbildungsabläufen und -abschlüssen, Personalbedarf und Einstellungsbedingungen, Aufstiegschancen und Verdienstmöglichkeiten. Für einige Teilnehmer gab dies Gelegenheit zu einer ersten Orientierung, andere fanden ihre Planung bestätigt oder bekamen Hinweise auf weitere berufliche Möglichkeiten.

Peter Braunshausen ging in seinen Ausführungen auf die Verbandspolitik ein. Der Stellvertretende Landesvorsitzende wies auf die Koalitionsverhandlungen zur Bildung einer Bunderegierung hin und forderte, dass die den Parteien vorliegenden Forderungen des Deutschen BundeswehrVerbandes berücksichtigt werden. Dazu nannte er unter anderem die Anpassung der Verteidigungsausgaben an den Bedarf. Infrastruktur und Verfahren müssen nach seinen Angaben modernisiert, die Beschaffung beschleunigt und die Ausstattung verbessert  sowie die Innere Führung gestärkt werden.

Braunshausen forderte eine eigene Besoldungsordnung für Soldaten, eine konsequente Personalstrategie und die Stärkung des Zivilpersonals, aber auch den Erhalt und die Verbesserung der Versorgungssysteme. Nachdem er weitere „Baustellen“ aufgeführt hatte forderte er die Teilnehmer und Teilnehmerinnen dazu auf, nach ihrem Dienstzeitende dem Verband nicht den Rücken zu kehren, sondern in ihre örtliche Kameradschaft der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen zu wechseln.

Frühzeitig tätig werden

Nach dem Stellvertretenden Landesvorsitzenden hatten die Gäste das Wort. Neben der Bildungsakademie Hannover präsentierten sich die TÜV Rheinland Akademie, die Sparte Handel und Logistik, die Automobil- und die Sicherheitsbranche sowie die Bundespolizei. Am zweiten Tag ging es um weitere Bildungsmöglichkeiten und Erfahrungen einer Beratungslehrerin der Bundeswehrfachschule Hamburg. Zur Versorgung der Zeitsoldaten sowie Neuigkeiten aus der Arbeits- und Berufswelt sprach Christian Ziegler, Referatsleiter R6 in der Berliner Geschäftsstelle des DBwV.

Der Schluss der Tagung gehörte wieder Peter Braunshausen und Johann Harms. Die beiden sammelten im Gespräch Anregungen für die künftige Verbandsarbeit, aber auch für die Durchführung von SaZ-Tagungen. Der Landesbeauftragte für die Eingliederung der SaZ bedauerte, dass durch kurzfristige Absagen von Teilnehmern in Damp Plätze freigeblieben sind: „Das ist sehr schade, denn bei der Anmeldung zu dieser SaZ-Tagung konnten wir bei Weitem nicht alle interessierten Mitglieder berücksichtigen.“

Wie die Referenten machten Braunshausen und Harms deutlich, dass, bei allen Angeboten,  jeder der Teilnehmer sein Schicksal frühzeitig selbst in die Hand nehmen muss. Der Dienstherr und der Deutsche BundeswehrVerband können Zeitsoldaten zwar viele Hilfen geben, ob der Start in das zivile Berufsleben jedoch gelingt, liegt aber weitestgehend an den ausscheidenden Frauen und Männern selbst.

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