Die Veranstaltung im Heide Park war voll ausgebucht (Foto: DBwV/LV Nord)

Die Veranstaltung im Heide Park war voll ausgebucht (Foto: DBwV/LV Nord)

05.10.2017
jf

Frühzeitig Vorsorge treffen

Soltau. Für Veranstaltungen des Deutschen BundeswehrVerbandes war es eine durchaus ungewöhnliche Gruppe, die sich in Soltau zusammengefunden hatte. Denn nicht, wie sonst so oft, prägten die heutzutage „Best Ager“ genannten reiferen Herren das Bild im Heide Park Abenteuerhotel, sondern nahezu ausschließlich Damen dieser Generation in der Blüte ihrer Jahre.

Zur bundesweit einzigen Tagung des Verbandes für Ehe- und Lebenspartner („Landesfrauentagung“) reisten rund 50 Mitglieder aus dem Landesverband Nord an. Dessen Vorsitzender der Ehemaligen, Reservisten und Hinterbliebenen (ERH), Oberstabsfeldwebel Uwe Schenkel, wartete dort mit einem abwechslungsreichen Programm aus Vorträgen zu ganz unterschiedlichen Themen auf sie.

Brandes spricht Klartext

So trug Oberstleutnant Andreas Brandes zur Verbandspolitik und zu aktuellen Themen vor. Der Landesvorsitzende Nord betonte, dass mit Verbandsgeldern sparsam umgegangen werden müsse, dabei jedoch der Wert von Zielgruppentagungen nicht vergessen werden darf. Diese finden auch im Norden pro Gruppe nur noch einmal pro Jahr statt. Darunter leidet jedoch der Kontakt zu wichtigen Multiplikatoren wie Dienststellenleitern und Spießen sowie die Weitergabe von Informationen aus erster Hand.

Brandes bat die Mitglieder darum, sich bei Problemen in Sachen Verband und Verbandsarbeit zunächst an ihre Kameradschafts- und Bezirksvorsitzenden, falls notwendig auch an ihn als Landesvorsitzenden zu wenden. Alles andere führt nach seinen  Ausführungen zu überflüssiger Mehrarbeit und Zeitverlusten, die durch das Beschreiten des „Dienstweges“ leicht vermieden werden können.

Zur Bearbeitung von Beihilfeanträgen durch die zuständigen Stellen stellte der Stabsoffizier unter Zustimmung seiner Zuhörerinnen fest, dass sich diese wesentlich verbessert habe: “Die Zeitspanne zwischen Antrag und Bescheid bzw. Auszahlung hat sich stark verringert. Dies ist ein weiterer Erfolg des DBwV, denn wir haben uns lange und energisch dafür eingesetzt.“ Brandes verwies in diesem Zusammenhang auf Überlegungen, ob Mitglieder künftig die Möglichkeit haben sollen, ihre Krankenkostenabrechnungen gegen eine geringe Gebühr von einem Partnerunternehmen der Förderungsgesellschaft des DBwV machen zu lassen.

Beihilfe und Vollmachten

Uwe Schenkel nutze die Gelegenheit, die Lebenspartnerinnen für gewisse Erfordernisse zu sensibilisieren. Er machte ihnen vor allem deutlich, dass sie sich nicht erst dann mit Themen wie Pflege und Beihilfe befassen sollten, wenn es der Partner nicht mehr selbst kann: „Es ist für den Fall der Fälle mehr als hilfreich“, so der pensionierte Berufssoldat, „schon frühzeitig gemeinsam Beihilfeanträge auszufüllen um dies zu erlernen, aber dem Partner auch alle notwendigen Vollmachten für den Krankheits- und Todesfall zu erteilen.“

„Dies kann zwar den Verlust eines Menschen oder die Sorge um ihn nicht erleichtern“, so Schenkel weiter, „aber die Betroffenen werden dann nicht zusätzlich unnötig belastet.“ Deshalb empfahl er den Teilnehmerinnen alles Notwendige zu tun, damit sie im Trauer- oder Krankheitsfall nicht auch noch unnötig mit bürokratischen Dingen belastet werden: „Sorgen sie rechtzeitig vor, damit sie dann den Kopf für wichtigere Dinge frei haben.“

Im Mittelpunkt weiterer Vorträge standen die Aufgaben und Möglichkeiten des Sozialdienstes der Bundeswehr, die Deutsche Vorsorgedatenbank, Präventivmaßnahmen gegen Drogen und Sucht im Alter sowie allgemeine Themen aus den Bereichen Versorgung und Beihilfe. Die Referentinnen und Referenten zeigten in ihren Ausführungen große Sachkenntnis und beantworteten alle Fragen der Zuhörerinnen und Zuhörer zu deren Zufriedenheit.

Spezielle Zielgruppe

Natürlich unterschieden sich, wie das Interesse der Beteiligten zeigte, die Fragen der Lebenspartnerinnen Ehemaliger von denen anderer Gruppen. Im Gegensatz zu Berufssoldaten, Soldaten auf Zeit oder Mandatsträgern drehte es sich wie bei den Tagungen für Ehemalige fast ausschließlich um Versorgungs- und Beihilfeangelegenheiten. Also Themen, die bei aktiven Mitgliedern nur zwei unter vielen sind. Grund genug, so die Meinung im Landesverband Nord, auch für den Kreis der Ehe- und Lebenspartner eine eigene Tagung anzubieten.

Während der diesjährigen Veranstaltung wurde Ida Schramek von der selbstständigen ERH-Kameradschaft Schwanewede/Bremen Nord durch Schenkel ausgezeichnet. Die Ehrung erfolgte insbesondere für ihr Engagement als Schriftführerin und die Damen der Gruppierung. Sie erhielt dafür die Verdienstnadel des Deutschen BundeswehrVerbandes in Bronze.

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