Oberstleutnant Andreas Brandes setzte einen ersten Schwerpunkt mit seinem dynamischen Vortrag zur aktuellen Verbandspolitik.

Oberstleutnant Andreas Brandes setzte einen ersten Schwerpunkt mit seinem dynamischen Vortrag zur aktuellen Verbandspolitik.

26.06.2017
hh

Informationen standen im Mittelpunkt

Oberstabsfeldwebel a.D. Martin Gebauer hatte die Mandatsträger seines Bezirks 5 zu einer Informationstagung in die OHG Hannover-Bothfeld eingeladen. Nach einem sehr launigen Grußwort des Kommandeurs Landeskommando Nds und Standortälteste, Oberst Bernd Otto Iben, setzte der Landesvorsitzende, Oberstleutnant Andreas Brandes, einen ersten Schwerpunkt dieser Tagung mit seinem dynamischen Vortrag zur aktuellen Verbandspolitik. Wieder einmal gelang es ihm, in seiner unverwechselbaren Art die 40 Anwesenden mit zu reißen. Die bevorstehende Hauptversammlung im Herbst in diesem Jahr in Berlin war ein Schwerpunkt in seinen Ausführungen. „Die Fortsetzung unserer sehr erfolgreichen Arbeit im Landesverband wird auf Grund der aus Berlin vorgegebenen finanziellen Engpässe zunehmend schwieriger“ beklagte sich Brandes. 

Satzungsangelegenheiten wie Zusammensetzung der Bundes- und Landesvorstände sowie die Zusammenarbeit in der AG Auslandseinsätze werden zunehmend kontroverser diskutiert. Äußerst erfreulich stellt sich für Brandes die Arbeit innerhalb des Landesverbandes auf allen Ebenen dar. Pflichtbewusst, gegenseitige uneingeschränkte Unterstützung und volles Vertrauen - diese Attribute gelten nicht nur für die Vorstandsmitglieder sondern auch für die gesamte Gruppe der Beauftragten und das Team in Neumünster. „Die sehr erfolgreiche Mitgliedergewinnung im Landesverband belegt dies eindrucksvoll. Weitere positiv belegt Schlagworte waren „Mehr – Generationen – Kameradschaften“, Flyer „Soziale Netzwerke“, Ergänzungsantrag „Auslandsverwendungszuschläge“, „Zeitmanagement im Ehrenamt“ und die finanzielle Unterstützung für die Kameradschaften. Eine Besoldungsgruppe „S“ ist dringend erforderlich, will man eine berufsbezogene gerechte Besoldung durchsetzen. Dies verdeutlichte Brandes an Hand der geplanten möglichen neuen Laufbahnmodelle für Mannschaften und Unteroffiziere.

Zur berechtigten und voll nachvollziehbaren Kritik an der Verteidigungsministerin mahnte er an, in der Bewertung die vielen Erfolge auch im Sinne des DBwV nicht zu vergessen.

Regierungsamtfrau Nina Gräve, Teamsprecherin Job-Service im KarriereCenter Hannover informierte insbesondere die aktiven Soldaten über den Berufsförderungsdienst (BFD). In einem Abriss beschrieb sie kurz die „Geschichte“ dieser Einrichtung. Bereits 1969 gab es eine erste Broschüre. „In früheren Zeiten mussten wir Klinken putzen, um die ausscheidenden SaZ unterzubringen, heute fragen die Betriebe bei uns an“ so die erfahrene Referentin. Mit der „Trendwende Personal“ haben sich auch die Aufgaben und Bestimmungen für den Dienst geändert. Mit Beginn des Jahres 2012 liegt der Schwerpunkt in der Netzwerksarbeit. In der Aussprache wurden Fragen zu den SaZ 25 und vor allem den Wiedereinstellern besprochen.

Ralf Czwikla, Bw-Experte der Continentalen Krankenversicherung in Hannover, trug die Besonderheiten der Krankenvorsorge und Absicherung der Soldaten und Ihren Familien vor. Wesentliche Inhalte waren zu beachtende Grundlagen zu den Kranken- und Pflegeversicherungen für Ehepartner/Kinder, bei Dienstzeitende und Pensionierung und die Sonderfälle länger dienender SaZ.

Erneut wies er darauf hin, dass immer noch erschreckend viele ausscheidende SaZ weder ein Anwartschaft- noch eine Pflegepflichtversicherung haben.

„Rechtzeitig selbstbestimmt vorsorgen“: Unter dieser Überschrift stellte der Bundeswehrservice-Direktionsbevollmächtigter der Continentalen Versicherung, Thomas Geis, den Kooperationsvertrag der FÖG mit der Deutschen Vorsorgedatenbank vor. Ausführlich beschrieb er, worum es geht und was man tun kann, um maßgeschneiderte Vollmachten/Verfügungen zu erstellen. Dazu gehören in erster Linie die umfassende Vorsorgevollmacht, die Betreuungs- und Patienten- und Sorgerechtsverfügung bis hin zur Trauerverfügung. Wesentlich für alle Verfügungen ist die Rechtssicherheit, die sichere Verwahrung, die rasche Verfügbarkeit, eine Handlungsanleitung für die Bevollmächtigten und die regelmäßige Überprüfung und Aktualisierung. Alle, die diesen mit Kosten verbundenen Service in Anspruch nehmen, erhalten eine Notfallkarte in Scheckkartenformat.

Oberstabsfeldwebel a.D. Armin Komander, stv. Bundesvorsitzender ERH, trug die jüngsten Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen der ERH auf der Bundesebene vor. Die Pannen bei der Beantragung zum Reservistenausweis – Vorlage eines Führungszeugnisses – waren ebenso Thema wie die Spannungen mit dem VdRBw bezüglich der Kritik an der Ministerin. Weiterhin steht die Gesundheitskarte, die eine direkte Abrechnung der Krankenhäuser / Pflegeinrichtungen mit den Beihilfestellen ermöglicht, oben auf der Tagesordnung.

Auf der Hauptversammlung des DBwV im Herbst soll durch eine Satzungsänderung erreicht werden, dass die Landesverbände (LV) einen Stellvertreter des Landesvorsitzende ERH einsetzen können. Gerade für den LV Nord ist dies Mandat durch die geographische Lage (u.a. Elbtunnel) und auch aus wirtschaftlichen Gründen dringend geboten.

Diese sehr gut verlaufene Tagung nutzte Gebauer auch, mit etwas Stolz und Freude den Aufwuchs seines Bezirkes um 5 auf 39 Kameradschaften und 9703 Mitgliedern darzustellen. Nicht nur die Kameradschaftsvorsitzenden, vor allem aber der stv. Landesgeschäftsführer, HptFw d.R. Thomas Harder und insbesondere der Standortbeauftragte OStFw a.D. Rüdiger Neser haben daran einen maßgeblichen Anteil.

Brandes und Gebauer nahmen die Gelegenheit wahr, verdiente Kameraden mit der Verdienstnadel in Bronze zu ehren.

Die Soldaten in der OHG versorgten die Teilnehmer mit Getränken und einem Buffet zu Mittag.

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