27.04.2016

Monatswort Mai 2016

Verehrte Mitglieder des DBwV im LV West,

die Launen des Monats April sollten vorbei sein, alles sollte gut sein im Wonnemonat Mai. Nein, ich gehöre nicht zu denen, die alles gut finden oder gut reden. Als Interessenvertretung differenzieren wir, denn es ist auch nicht alles schlecht.

Die Wahlen in den Kameradschaften laufen gut, weil die Mitglieder sich einbringen wollen, weil sie sehen, dass sich das Einbringen im DBwV lohnt. Andere Interessenvertretungen wissen in der Bundesleitung, was gut ist für die Mitglieder. Dort existieren Kameradschaften nur auf dem Papier. Ich danke allen, die sich einbringen, die mitmachen, die mitdenken, die mitdiskutieren, die mitgestalten statt verwalten. Das macht den DBwV stark!

Im Wahlkampf für die Personalratswahlen hat sich ebenfalls eine große Anzahl an Mitgliedern engagiert. Ich weiß um die Anstrengungen und ich wünsche uns allen, dass diese Anstrengungen Früchte tragen. Wir dürfen erst nach dem 11. Mai eine Ruhepause einlegen. Bis dahin gilt es, immer wieder das Gespräch mit den Wählern zu suchen und diese davon zu überzeugen, dass die Gruppe der Nicht-Wähler zwar eine Option ist, aber nur für diejenigen, die sich verwalten lassen wollen. Wer gestalten will, geht wählen! Wer gestalten will, wählt diejenigen, die er täglich vor Ort erlebt, die vor Ort ansprechbar sind.

Manchmal höre ich, dass wir als DBwV zu wenig beißen, dass wir deutlicher in unseren Forderungen sein müssen. Hunde die bellen, beißen nicht, sagt ein Sprichwort. Deshalb: Wer Erfolg haben will, darf nicht nur die Defizite ansprechen. Möglicherweise gefallen populistische Forderungen dem einen oder anderen Mitglied, dem einen oder anderen Wähler. Wir können nachweisen: Wer Erfolg haben will, muss die Defizite ansprechen und realistische Lösungsmöglichketen aufzeigen. Die BW2020plus ist Beispiel für das Aufzeigen von Defiziten und Aufzeigen von Lösungsideen.

Die Defizite bezüglich des Haushalts 2017 und die mittelfristige Finanzplanung wurden angesprochen und Wege aufgezeigt, wie das 130-Milliarden-Versprechen im Bereich der Investitionen erreicht werden kann. Die Defizite in der personellen Ausstattung der Bundeswehr (Soldaten und Zivilbeschäftigte) wurden aufgezeigt und Lösungsmöglichkeiten durch Flexibilisierung angeregt. Das Organisationsversagen zu vertuschen durch Anpassung der Altersgrenze ist keine Lösung, die von den Menschen der Bundeswehr getragen werden wird. Und ich könnte fortfahren hinsichtlich Parlamentsbeteiligungsgesetz oder Einsatz der Bundeswehr im Innern und andere Themen mehr. Klare Kante und Lösungsmöglichkeiten. Das macht den Unterschied. Das ist DBwV.

Lassen wir uns also nichts einreden – vertreten wir unsere Position offensiv nach außen. Alle gemeinsam.

 

Thomas Sohst
Ehrlich nach innen – offensiv nach außen.