Zusätzliche Haushaltstellen sind noch kein Personalaufwuchs
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
Ende November 2018 hat das Leitungsboard Personal im BMVg neben dem Aufwuchs militärischer Dienstposten auch zusätzliche 4 600 Haushaltsstellen für Zivilbeschäftigte in der Mittelfristigen Personalplanung (MPP) 2025 gegenüber der MPP 2024 beschlossen. Damit würden in der Bundeswehr 2025 perspektivisch 66 000 zivile Haushaltstellen bereitstehen. Der auf dem ersten Blick erfreuliche hohe Aufwuchs an Haushaltsstellen für das Zivilpersonal wirft jedoch einige Fragen auf.
Vorgesehen seien die zusätzlichen Stellen insbesondere für die Reorganisation der Beschaffung. Die Notwendigkeit der zusätzlichen „Manpower“ für eine zügigere Materialbeschaffung für die Bundeswehr ist unstrittig. Schwierig ist jedoch die Einordnung der neuen Zahlen im Zusammenhang mit dem Beschaffungswesen, über dessen Zukunft derzeit noch ein Expertenrat seine Köpfe zusammensteckt und angeblich bald aus seinem geheimen Tun ein Ergebnis verkünden will. Wird das Gros der zusätzlichen Haushaltsstellen in einem weiter bestehenden BAAINBw ausgebracht oder in eine Agentur oder Anstalt des öffentlichen Rechts wandern oder, oder, oder …
Die Zahlen und der Grund für den zivilen Personalaufwuchs geben leider momentan mehr Nahrung für Spekulationen, an den ich mich nicht beteiligen möchte, die zivilen und militärischen Angehörigen des BAAINBw sind schon verunsichert genug. Egal, wie das Beschaffungswesen der Bundeswehr in der Zukunft gestaltet sein wird, ein Fakt ist schon heute klar: Mit den zusätzlichen Haushaltsstellen ist noch lange kein Mehr an Personal gesichert. Die Ausgangslage und die Probleme der zivilen Nachwuchsgewinnung sind nicht nur an dieser Stelle mehrfach angesprochen worden. Auch die Lösungsmöglichkeiten - unsere Broschüre "Zivilpersonal der Bundeswehr stärken" bietet welche.
Mit herzlichen Grüßen
Ihr Vorsitzender Fachbereich Zivile Beschäftigte
Klaus-Hermann Scharf