Rollstuhlbasketball bei den Invictus Games in Den Haag 2022. In diesem Jahr finden die Invictus Games in Düsseldorf statt. Foto: Invictus Games

Rollstuhlbasketball bei den Invictus Games in Den Haag 2022. In diesem Jahr finden die Invictus Games in Düsseldorf statt. Foto: Invictus Games

11.04.2023
Von Christian Höb

Zeiten, Sportarten, Tickets: Alles zu den Invictus Games 2023

Berlin/Düsseldorf. Der Countdown läuft: Im September starten die Invictus Games 2023, erstmals finden sie in Deutschland statt - und zwar in Düsseldorf. Wie wird das Gelände der Invictus Games aussehen? Wie komme ich an Tickets? Was haben der Teamkapitän der deutschen Mannschaft und der Projektleiter zu sagen? Wie unterstützt der Deutsche BundeswehrVerband? Das Wichtigste zu den Invictus Games Düsseldorf 2023 im Überblick.

Wann und wo?

Die Invictus Games finden vom 9. bis 16. September 2023 in Düsseldorf statt. Der Großteil der Wettkämpfe wird in der Merkur Spiel-Arena am Rheinufer durchgeführt. Auch auf dem Gelände rund um das Stadion werden Wettkämpfe und Events stattfinden. Bei der Eröffnungs- und Abschlussveranstaltung rechnen die Veranstalter mit 20.000 Besuchern. 

Diese Animation zeigt, wie das Gelände aussehen wird:

Die Invictus Games werden erstmals von der Bundeswehr als militärische Organisation und der Stadt Düsseldorf ausgetragen.

Welche Sportarten gibt es bei den Invictus Games 2023?

  • Bankdrücken
  • Bogenschießen
  • Indoor Rudern
  • Leichtathletik
  • Radfahren
  • Rollstuhl-Basketball
  • Rollstuhl-Rugby
  • Schwimmen
  • Sitzvolleyball
  • Tischtennis (zum ersten Mal dabei)

Welche Teams nehmen teil?

Israel, Nigeria und Kolumbien sind zum ersten Mal bei den Invictus Games dabei. Auch Deutschland, Australien, Belgien, Dänemark, Estland, Frankreich, Georgien, Italien, das Vereinigte Königreich, Irak, Jordanien, Kanada, Neuseeland, die Niederlande, Polen, Rumänien, Südkorea, Ukraine und die USA sind mit dabei. Insgesamt werden über 500 Soldatinnen und Soldaten an den Wettkämpfen teilnehmen. 

Das Motto

Die Invictus Games Düsseldorf 2023 stehen unter dem Motto: „A Home For Respect“. Die Bürgerinnen und Bürger sollen einen Blick für die gesellschaftliche Rolle und die Bedeutung der Menschen in den Streitkräften erhalten. Die Invictus Games sind ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung für die Wettkämpferinnen und Wettkämpfer sowie deren Familien und Freunde.

Wie unterstützt der Deutsche BundeswehrVerband?

Der DBwV wird sich im Rahmen der Invictus Games Düsseldorf 2023 umfassend engagieren und sponsert zum Beispiel die Trikots für das deutsche Team. „Ich werde nicht müde, zu betonen, dass die Invictus Games 2023 einmalige Chancen für Veteraninnen und Veteranen und den Soldatenberuf im Allgemeinen bieten“, sagt der Stellvertreter des Bundesvorsitzenden im DBwV, Oberstleutnant i.G. Marcel Bohnert.

„Das Momentum der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit müssen wir nutzen, um im kollektiven Bewusstsein zu verankern, welche Belastungen und Risiken der Dienst im Auftrag des Parlamentes mit sich bringt“, so Oberstleutnant Bohnert weiter. „Als Berufsverband ist es für uns eine Selbstverständlichkeit, die Athletinnen und Athleten sowie deren Familien auf vielfältige Weise zu unterstützen.“

Wie komme ich an Tickets?

An Wettkampftagen ist der Eintritt frei. Für die Eröffnungsfeier und die Abschluss-Show gibt es Tickets in verschiedenen Preiskategorien, die Preise für diese beiden Events beginnen bei 16 bzw. 21 Euro.

Was steckt hinter den Invictus Games?

Das Sportereignis ist für Soldatinnen und Soldaten, die durch Verletzungen im Einsatz oder durch Erkrankungen an Körper und Seele bleibende Beeinträchtigungen erlitten haben. Die Invictus Games haben mehrere Ziele: Sie sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Rehabilitation unterstützen. Außerdem wollen die Invictus Games auf die Schicksalsschläge und Belange der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer hinweisen und so in der Öffentlichkeit ein Bewusstsein schaffen. Erstmals werden auch Angehörige von Blaulichtorganisationen teilnehmen.

Die Geschichte der Invictus Games

Die ersten Invictus Games fanden 2014 in London statt. Gegründet wurden sie von Prinz Harry, dem Duke of Sussex. „Invictus“ heißt übersetzt „unbezwungen“. Es verkörpert den Kampfgeist der Wettkämpferinnen und Wettkämpfer und ihre Motivation, ihr Leben fortzuführen und sich nicht durch das erlittene Trauma definieren zu lassen. 

Die Organisation der Invictus Games

Brigadegeneral Alfred Marstaller ist der Projektleiter der Invictus Games 2023. Im DBwV-Podcast "Die Lage" erzählt er, wie Schirmherr Prinz Harry so tickt, wie es mit der Organisation läuft und welche Herausforderungen noch zu stemmen sind.

General Marstaller erzählt außerdem, wie er zum Job des Projektleiters gekommen ist, warum die Invictus Games so wichtig sind und was sich Deutschland von den Invictus Games in Den Haag abgucken kann.

Der Teamkapitän

Er ist zum ersten Mal bei den Invictus Games dabei - und das gleich als Teamkapitän der deutschen Mannschaft: Kapitänleutnant Jörg. Der Deutsche BundeswehrVerband hat ihn in Warendorf an der Sportschule der Bundeswehr getroffen. Dort trainiert das deutsche Team für die Invictus Games 2023 in Düsseldorf.

Im Interview erzählt Kapitänleutnant Jörg, der übrigens auch DBwV-Mitglied ist, warum ihn die Ernennung zum Teamkapitän etwas überrascht hat, wie die Stimmung im Team ist, wie das Trainingslager organisiert ist und in welchen Sportarten er in Düsseldorf antreten will. Er verrät außerdem, was er sich von den Invictus Games 2023 in Düsseldorf erhofft.

Trainingslager

Ende März ist das Team Germany für ein weiteres Trainingslager in Warendorf an der Sportschule der Bundeswehr. Die Athletinnen und Athleten des deutschen Teams trainieren sportartenspezifisch in Gruppen, haben aber auch die Gelegenheit, individuelle Einheiten zu absolvieren. Bei Fragen stehen die Trainer und auch die Sportpsychologen mit Rat und Tat zur Seite. Der Tenor in der Mannschaft lautet: "Spaß haben!" Ein paar Video-Eindrücke aus dem Trainingslager gibt es hier.

Bis zum Start der Invictus Games im September sind noch zwei weitere Trainingslager für das gesamte Team Germany in Warendorf geplant. Außerdem stehen noch sportartenspezifische Trainingslager an (zum Beispiel für das Bogenschießen).

Er will den Menschen zeigen, was im Einsatz passieren kann

DBwV-Mitglied Maik Mutschke ist Teil des deutschen Teams, das bei den Invictus Games in Düsseldorf antreten wird. Er hofft, dass dieses Event ein Umdenken in der deutschen Gesellschaft bewirken kann. „Wir können Deutschland zeigen, was Soldaten in den Einsätzen passieren kann und was die schlimmen Folgen sein können. Darüber wird wenig gesprochen.“ Es gebe nun einmal nicht überall auf der Welt Frieden, so Maik weiter und die Anerkennung der zivilen Bevölkerung für Soldatinnen und Soldaten „fehlt ja gefühlt auch immer irgendwie“. „Die mag vielleicht im Stillen da sein, aber man bekommt sie nie zu spüren.“ In Düsseldorf werde das hoffentlich anders.

Maik hofft auch, dass die Invictus Games in Deutschland etwas in der deutschen Gesellschaft bewirken können: „Ein Umdenken, eine andere Wertschätzung wäre schön. Dass die Leute auch das Gefühl bekommen: ,Krass, was die durchmachen. Und trotzdem machen sie weiter und motivieren sich.’“

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