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Leipzig/Koblenz. Die Bundeswehr und die Stiftung Deutsche Depressionshilfe haben das Bündnis "Psychische Gesundheit in der Bundeswehr" ins Leben gerufen. Ziel ist es, die Versorgung von psychischen und insbesondere depressiven Erkrankungen bei Soldatinnen und Soldaten zu verbessern. Mithilfe der Initiative soll über Depression aufgeklärt, Vorurteile abgebaut und Betroffene schneller in Behandlung gebracht werden. "Depression ist eine echte Volkskrankheit. Doch obwohl es gute und wirksame Behandlungsmöglichkeiten gibt, erhält nur eine Minderheit der Betroffenen die optimale Unterstützung. Hier gibt es ein großes Verbesserungspotenzial! Organisationen und Unternehmen können viel dazu beitragen, dass depressiv erkrankte Mitarbeiter rascher in eine professionelle Behandlung kommen und neben großem Leid auch Kosten vermieden werden", erklärt Prof. Ulrich Hegerl, Vorsitzender der Stiftung Deutsche Depressionshilfe und Inhaber der Senckenberg-Professur an der Universität Frankfurt/M.
Die Bundeswehr hat in den vergangenen Jahren viel bei der Behandlung von psychisch erkrankten Soldatinnen und Soldaten geleistet, speziell bei Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS), die mittlerweile zuverlässig erkannt und hochwertig therapiert werden können. "Da Soldatinnen und Soldaten genauso wie die Bevölkerung in Deutschland von depressiven Erkrankungen betroffen sein können, wollen wir auch auf dieses Krankheitsbild unseren Fokus legen", sagt Generaloberstabsarzt Dr. Ulrich Baumgärtner, Inspekteur des Sanitätsdienstes der Bundeswehr. "Mit dem Bündnis "Psychische Gesundheit in der Bundeswehr" haben wir die Möglichkeit, innerhalb der Streitkräfte mehr Wissen über die Erkrankung Depression zu sammeln und damit wissenschaftlich fundiert Früherkennung und Behandlung weiter zu verbessern." Schulungen und Aufklärungskampagne an Bundeswehr-Standorten. Im Rahmen des Projekts wird der sogenannte 4-Ebenen-Ansatz zur besseren Versorgung von Menschen mit Depressionen und der Prävention von Suiziden, für die Bundeswehr adaptiert. Die Stiftung Deutsche Depressionshilfe setzt diesen seit vielen Jahren erfolgreich ein. Zunächst sollen an den acht Bundeswehrstandorten Leipzig, Berlin, Stadtallendorf, Rotenburg/Wümme, Bonn, Münster, Rostock und München Aktionstage zu depressiven Erkrankungen stattfinden. Diese beinhalten:
1. Fortbildungen zu Depression für medizinisches und psychologisches Fachpersonal der Bundeswehr: Truppenärztinnen und -ärzte sowie Truppenpsychologinnen und -psychologen vertiefen in Schulungen der Stiftung Deutsche Depressionshilfe ihr Wissen zu depressiven Erkrankungen. Zudem wird eine Vernetzung mit den regionalen Bündnissen gegen Depression angestrebt.
2. Schulungen von Multiplikatoren: Häufig besteht Unsicherheit im Umgang mit Mitarbeitenden und Kameradinnen und Kameraden, die psychisch belastet erscheinen und möglicherweise von Depression betroffen sind. Deshalb werden weitere wichtige Berufsgruppen wie das Führungspersonal an den Standorten, Personalverantwortliche der Kompanien, Verbände und Kommandobehörden, Angehörige regionaler sozialer Dienste der Bundeswehr sowie Seelsorgerinnen und Seelsorger zu "Depression und Suizidalität" fortgebildet. 3. Online-Programm für Bundeswehrpersonal mit leichteren Depressionsformen: Das Online-Programm "iFightDepression" der Stiftung Deutsche Depressionshilfe unterstützt Betroffene beim eigenständigen Umgang mit den Symptomen einer Depression und gibt praktische Hinweise für den Alltag. Durch Übungen lernen Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel, den Tag zu strukturieren und negative Gedankenkreise zu durchbrechen. Das Programm wurde auf die besonderen Bedürfnisse der Bundeswehr angepasst. 4. Bundeswehrinterne Aufklärungs- und Informationskampagne: Mit einer Aufklärungskampagne soll der Wissensstand der Soldatinnen und Soldaten bezüglich Depression verbessert werden. Betroffenen will die Kampagne Mut machen, sich professionelle Hilfe zu suchen. Hierbei kommen unter anderem Plakate und Flyer über Depression an den beteiligten Standorten zum Einsatz. Zudem widmen sich die internen Bundeswehrmedien intensiv diesem Thema.
Das gemeinsame Projekt läuft drei Jahre. Bestandteil ist eine wissenschaftliche Evaluation der im Schwerpunkt im Jahr 2022 durchgeführten Interventionen durch das Forschungszentrum Depression der Stiftung Deutsche Depressionshilfe.
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